Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel-1-CEO Stefano Domenicali: 23 GP als Grenze

Von Gerhard Kuntschik
Stefano Domenicali

Stefano Domenicali

Der Italiener Stefano Domenicali, Geschäftsleiter der Königsklasse, spricht über die Zukunft des Sports hinsichtlich Autos, Motoren und Anzahl Rennen: «Es wird bei 23 Grands Prix bleiben, mehr wollen wir nicht.»

Die Königsklasse ist fest in Händen früherer Ferrari-Mitarbeiter: Jean Todt als Präsident des Autosport-Weltverbands FIA; Stefano Domenicali als Formel-1-CEO; Ross Brawn als Sportdirektor. Stefano Domenicali spricht über Gegenwart und Zukunft des Sports.

Stefano, wie siehst du die bisherige Saison aus sportlicher und organisatorischer Sicht, vor allem, was die Auswirkungen der Pandemie betrifft?

Wir sind noch immer in einer schwierigen Situation. Wir machen mit dem Rennkalender Fortschritte. Die Meisterschaft ist eine aufregende und sehr gute. Die beste Nachricht ist, dass wir an diesem Wochenende am Red Bull Ring erstmals wieder ein volles Haus haben werden. Das ist ein Erfolg für die unglaublichen Anstrengungen der Veranstalter, unseres Sicherheitskonzepts, aber nichtsdestotrotz müssen wir weiter streng auf die Einhaltung des Protokolls achten. Wir dürfen keine Risken eingehen. Für die Zukunft ist unser Bestreben, die Saison mit 23 Rennen beizubehalten.

Werden in diesem Jahr wirklich 23 Grands Prix stattfinden können?

Das ist weiterhin der Plan. Dass wir Ersatz für nicht durchführbare Rennen finden, das zeigt, dass es der Formel 1 gut geht. Wir konnten dank des FIA-Protokolls in jedem Land, in dem wir Rennen in der Pandemie durchführten, unter Beweis stellen, dass wir auf der sicheren Seite sind, in dem wir das Risiko auf ein Minimum reduzieren.

Und sportlich tut sich ja auch einiges.

Wir haben einen tollen Kampf an der Spitze und einen genau so packenden im Mittelfeld. Wir haben Red Bull Racing gegen Mercedes an der Spitze, dahinter McLaren gegen Ferrari, und dann das heiß umkämpfte Mittelfeld mit Aston Martin, Alpine und AlphaTauri. Mein Traum wäre, dass die WM im letzten Rennen in Abu Dhabi entschieden wird. Wir können auch mit der Resonanz der Fans zufrieden sein. Die Fangemeinde wächst in sozialen Medien und vor dem TV. Das alles stimmt mich positiv für die Zukunft.

Stichwort Zukunft, 2022 kommen neue Autos.

Ja, das wird wieder ein großer Augenblick. Wir müssen alles daransetzen, die Formel 1 nachhaltig zu gestalten. Dazu zählt auch die Budgetobergrenze, die sichert, dass alle Teams an Bord und konkurrenzfähig bleiben. Wir erkennen auch, dass sich immer mehr Unternehmen von außerhalb für die Formel 1 interessieren, genauso wie neue Schauplätze für Rennen. Andrerseits haben wir jetzt auch eine derartige Fülle von exzellenten Fahrern im Feld wie selten zuvor, die alle große, völlig unterschiedliche Persönlichkeiten sind.

Würdest du meinen, ohne Budgetlimit hätten wir nicht mehr zehn Teams am Start? Und gibt es Interesse von Neueinsteigern?

Es wäre sehr wahrscheinlich gewesen, das eine oder andere Team ohne Budgetobergrenze zu verlieren. Was neue Teams betrifft, gibt es immer wieder Anfragen. Wir müssen aber die Integrität der Meisterschaft sichern. Wenn ein neues Team allen Anforderungen entspricht und das übliche Prozedere durchläuft, wird es in Betracht gezogen.

Wie kam die Firma Formel 1 durch die Pandemie?

Wir hatten viele schwierige Situationen zu meistern, aber wir brachten eine Meisterschaft zustande. Auch wenn 2020 sehr kritisch war, sind wir 2021 gut aufgestellt, dafür gilt der Dank allen Partnern – von Veranstaltern über Sponsoren bis zu den Fans, die mit ihren Seherzahlen beweisen, wie populär die Formel 1 ist.

Wir haben wieder zwei Rennen in Österreich. Wie siehst du Dietrich Mateschitz und Red Bull als Partner?

Ich kann mir die Formel 1 ohne Dietrich und Red Bull nicht vorstellen! Mateschitz ist ein Visionär. Es ist fantastisch, was er für die Formel 1 getan hat, und ich bin für sein Engagement dankbar.

Was erwartest du von den Sprintrennen als Qualifikation, die in Silverstone in zwei Wochen erstmals gefahren werden?

Wir haben hohe Erwartungen, weil wir sehen wollen, wie etwas Neues angenommen wird. Von den Fans an der Strecke, von den Fans daheim, von den Beteiligten selbst. Wir sind auf die Reaktionen auf das neue Format, mit Qualifikation schon am Freitag für das Sprintrennen und dann dem Sprint selbst als Quali für das Rennen, gespannt. Aber eine Entscheidung, ob das Format bleiben wird, werden wir erst nach der Saison treffen.

Kannst du bestätigen, dass es Samstag ein Meeting mit den Vertretern der Motorenhersteller zum Regulativ ab 2025 geben wird, zu dem auch die Vorstandschefs der aktuellen Hersteller sowie Markus Duesmann von Audi und Oliver Blume von Porsche kommen werden?

Ja, das haben wir so geplant. Wir wollen diskutieren, wie der Antriebsstrang der Zukunft aussehen soll. Wir wollen wieder Vorreiter sein, so wie wir es ab 2014 mit den ersten Hybridantrieben waren, die jetzt die effizientesten Motoren überhaupt sind. Wir müssen die Hybridisierung weiter forcieren und gleichzeitig nachhaltigen Treibstoff einführen.

2. Training, Spielberg

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:04,523 min
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:04,712
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:04,740
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:05,139
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:05,268
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,356
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,379
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:05,393
09. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,466
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,511
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,516
12. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,527
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:05,620
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,624
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,698
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:05,708
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:05,819
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:05,911
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,014
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,173

1. Training, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,143 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:05,409
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:05,431
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:05,445
05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,474
06. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:05,586
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:05,709
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:05,726
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:05,726
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:05,880
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:05,980
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:06,181
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:06,203
14. Guanyu Zhou (CHN), Alpine A521-Renault, 1:06,414
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:06,444
16. Callum Ilott (GB), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:06,564
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:06,583
18. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,683
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:06,978
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:07,316

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