Valentino Rossi sucht das Glück

Max Verstappen: «WM-Titel ändert mein Leben nicht»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Bei der Rückkehr der Formel 1 in die Türkei 2020 konnte Max Verstappen in einem turbulenten Rennen nur Sechster werden. Der Niederländer glaubt: «In diesem Jahr wird alles etwas anders sein.»

Als Max Verstappen 2020 aus Istanbul wegflog, nagte an ihm das Gefühl: In diesem Rennen wäre mehr drin gewesen. Der Red Bull Racing-Star war von Startplatz 2 hinter Lance Stroll ins Rennen gegangen, aber gleich beim Start fiel Max auf Rang 8 zurück, weil er, im ersten Gang beschleunigend, mit stark durchdrehenden Rädern zu kämpfen hatte. Die meisten Gegner wählten auf der glitschigen Bahn zum Losfahren den zweiten Gang und konnten daher effizieter starten. Nach einem überaus chaotisch verlaufenden Grand Prix war Verstappen am Ende Sechster – das einzige Rennen 2020, in dem er bei einer Zielankunft keinen Podestplatz erreichen konnte.

Max blickt zurück: «Istanbul 2020 war nicht das beste Wochenende für uns, aber in diesem Jahr ist alles etwas anders.» Zum einen ist der Asphalt nicht mehr so neu wie vor einem Jahr und sollte mehr Haftung bieten, zum Anderen sind die Temperturen höher, und Pirelli hat weichere Reifenmischungen im Gepäck. Verstappen sagt: «Grundsätzlich sind Pistenverhältnisse doch für alle gleich. Aber ich bin sicher, die Piste wird sich dieses Mal in einem ganz anderen Zustand zeigen. Die Strecke hier ist wirklich fabelhaft, eine meiner Lieblingsstrecken, wenn ich eine Simulation fahre, leider konnten wir im vergangenen Jahr nicht alles zeigen, weil sie so rutschig war.»

Vor allem jedoch hat Verstappen in diesem Jahr ein Auto, mit welchem er jedes Mal ein Wörtchen um den Sieg mitreden kann, daher muss das auch auf der Rennstrecke Istanbul Park möglich sein. Max über die kommenden Tage: «Ich glaube, das Pendel wird zwischen uns und Mercedes hin und her schwingen, einige Pisten werden eher unserem Auto entgegenkommen, andere unseren Gegnern.»

Was sagt Max eigentlich zur besonderen Lackierung seines Red Bull Racing-Renners zu Ehren von Honda? Verstappen: «Ich finde diese weisse Grundfarbe wirklich cool. Generell finde ich es immer spannend, wenn wir in anderen Farben fahren. Aber dieses Mal ist es etwas ganz Besonderes. Wir wollten uns ja in Suzuka bei Honda bedanken, leider können wir wegen Corona nicht nach Japan reisen. Also haben wir uns gesagt – lasst uns das trotzdem machen! Mir gefällt das wirklich gut.»

Wie ist die Stimmung in der Red Bull Racing-Mannschaft? «Ruhig und konzentriert, eigentlich so wie immer. Dass die WM in zehn Wochen vorbei ist, daran denke ich nicht. Ich bin ganz auf meine Aufgaben fokussiert.»

Zum Thema Druck meint Max: «Mein Ziel ist immer das gleiche – ich gebe mein Bestes. Wenn das zum Titel reicht, dann wäre das fabelhaft. Wenn ich aber am Ende Zweiter werden sollte, jedoch nichts falsch gemacht habe, dann kann ich auch gut damit leben. Weltmeister oder nicht Weltmeister, das stellt mein Leben nicht auf den Kopf. Ich bin da komplett gelassen.»

Ungewöhnliche Frage eines türkischen Formel-1-Fans an Max: Wen würde er unterstützen, wäre er nicht selber GP-Fahrer? Max sagt: «Fernando Alonso – einfach deshalb, weil mir sein Fahrstil gefällt.»

Russland-GP, Sotschi

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:29,48,467 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,445 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:00,062 min
04. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:04,457
05. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +1:08,706
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:20,718
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:24,371
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:24,821
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:28,279
10. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:32,263
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Dreher)
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari (Hydraulik)

WM-Stand nach 15 von 22 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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