Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pérez (3.): «Ich dachte – das wird mein Tag!»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez

Sergio Pérez

Das Abschlusstraining zum USA-GP auf dem Circuit of the Americas endet für Red Bull Racing-Fahrer mit Startplatz 3. Der GP-Routinier verpasste die erste Formel-1-Pole eines Mexikaners nur ganz knapp.

Am meisten Applaus nach dem Qualifying auf dem Circuit of the Americas erhielt Sergio Pérez – die Tribünen waren voller Mexikaner, und sie alle witterten eine Sensation. Denn um ein Haar wäre Pérez der erste Mexikaner geworden, der in der Formel 1 eine Pole-Position erringt. Das ist in den 1960er und 1970er Jahren nicht mal dem unvergessenen Pedro Rodríguez gelungen.

Pérez lacht: «Was für eine Unterstützung! Es lief das ganze Training schon sehr gut, und ich dachte – das wird mein Tag! Meine Mannschaft hat einen super Job gemacht. Leider war mein letzter Versuch nicht mehr so gut. Ich konnte mich im ersten Pistenteil verbessern, aber dann konnte ich das hohe Niveau nicht ganz halten. In den letzten zwei Kurven begann es zu tröpfeln. Das reichte, um die Pole zu verpassen.»

«Klar bin ich im Moment enttäuscht, denn ich spüre, wie nahe ich der Pole gekommen bin. Aber ich denke schon ans Rennen. Der Schlüssel zu einem guten Ergebnis werden die Reifen sein, denn der Abbau ist bei diesen Temperaturen erheblich. Ich freue mich sehr auf den Grand Prix, denn ich weiss, dass ich mit den Walzen gut umgehen kann. Ob du dann als Erster losfährst oder als Dritter, das ist nicht so wichtig.»

Der 207-fache GP-Teilnehmer lässt sich auch von der Statistik nicht beunruhigen: Seit 2012 kam der Sieger des Austin-GP immer aus der ersten Startreihe!

Pérez: «Unsere Ausgangslage ist sehr gut. Ich erwarte ein langes, schwieriges Rennen, in dem du auch Geduld haben musst.»

Die beste Quali-Platzierung von Sergio bleibt also Rang 2 in Imola 2021, Dritter wie jetzt in Austin war er auch in Österreich und in der Türkei 2020. In Texas fällt auf: Pérez war vom ersten Training an bei der Musik. Woher kommt dieser Fortschritt? Der Mittelamerikaner antwortet: «Wir haben gewisse Schwierigkeiten mit dem Wagen, die mich im ersten Teil der WM etwas zurückgehalten haben, inzwischen besser im Griff.»

Das liegt auch am Fahrer: Zu Beginn der WM hatte Pérez oft auf die Grundabstimmung von Verstappen vertraut. Inzwischen wagt er sich weiter vom Set-Up des Niederländers weg, er sucht den eigenen Weg, um den Wagen so zu trimmen, dass er sich als Fahrer perfekt einbringen kann. Das hat sich an diesem Wochenende bezahlt gemacht.

Qualifying, Austin

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:32,910
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,119
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:33,134
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:33,475
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:33,606
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:33,792
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:33,808
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:33,887
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:34,118
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:34,918
11. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:35,377
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,500
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,794
14. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:44,549
15. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, ohne Zeit
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:35,983
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:35,995
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:36,311
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,499
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,796

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