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Mexiko-GP: Max Verstappen siegt vor Lewis Hamilton!

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen sicherte sich auf dem «Autódromo Hermanos Rodríguez» den Sieg

Max Verstappen sicherte sich auf dem «Autódromo Hermanos Rodríguez» den Sieg

Red Bull Racing-Star Max Verstappen musste den Mexiko-GP von Startplatz 3 in Angriff nehmen. Der Niederländer machte alles richtig und sicherte sich nach 71 Runden den Sieg vor seinem Titelrivalen Lewis Hamilton.

«Der dritte Startplatz ist nicht so schlecht, wenn er den richtigen Windschatten erwischt, kann es spannend werden in der ersten Kurve», erklärte Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko auf der Startaufstellung in Mexiko im «Sky Sports F1»-Interview. Der Grazer hoffte nach dem enttäuschenden Qualifying am Vortag auf einen starken Start von WM-Leader Max Verstappen, der hinter dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton losfahren musste.

Neben dem Niederländer reihte sich dessen Red Bull Racing-Teamkollegen Sergio Pérez ein. Bereits in der dritten Startreihe lauerte AlphaTauri-Talent Pierre Gasly auf seine Chance. Der Franzose startete neben Ferrari-Star Carlos Sainz. Daniel Ricciardo, Charles Leclerc, Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen komplettierten die Top-10 der Startaufstellung, nachdem mit Yuki Tsunoda und Lando Norris gleich zwei Piloten wegen Motor-Strafen in die zweitletzte Startreihe rücken mussten.

Nur Esteban Ocon und Lance Stroll reihten sich noch weiter hinten ein.nDer Franzose hatte auch eine Motor-Strafe kassiert, Stroll belegte nach seinem frühen Crash im Qualifying den letzten Startplatz. Eine Strafe musste auch George Russell für den ausserplanmässigen Getriebewechsel absitzen.

Der Brite reihte neben Nikita Mazepin und gleich hinter dessen Haas-Teamkollegen Mick Schumacher ein. Der Deutsche profitierte von den vielen Rückversetzungen der Konkurrenz und erklärte kurz vor dem Rennen noch: «Ich hoffe, dass wir diesen guten Startplatz nutzen können.» Bis auf Tsunoda und Ocon fuhren sämtliche Piloten auf den Medium-Reifen los.

Chaos nach dem Start

Und wie erwartet kamen nicht alle unbeschadet durch die ersten Kurve. Bottas wurde von Ricciardo gedreht, während Verstappen aussen vorbeizog und die Führung übernahm. Dahinter waren nach der ersten Kurve Hamilton, Pérez, Gasly, Leclerc, Antonio Giovinazzi, Sainz, Vettel, Russell und Räikkönen auf den weiteren Top-10-Positionen unterwegs.

Nicht nur Ricciardo und Bottas fielen weit zurück, für Tsunoda war das Rennen nach einem unliebsamen Treffen mit Ocon gelaufen, auch Mick Schumacher kam dem Alpine-Piloten in die Quere und musste daraufhin aussteigen. Bottas und Ricciardo steuerten die Box an und liessen sich gleich harte Reifen geben, der Rest reihte sich hinter dem Safety-Car ein.

Die Reihenfolge lautete nach dem Chaos in der ersten Kurve: Verstappen vor Hamilton, Pérez, Gasly, Leclerc, Giovinazzi, Sainz, Vettel, Russell, Räikkönen, Mazepin, Fernando Alonso, Nicholas Latifi, Ocon, Norris, Stroll, Bottas und Ricciardo. In Runde 4 bog Bernd Mayländer im Safety-Car wieder an die Box ab und in Runde 5 durften die GP-Stars wieder richtig Gas geben.

Nach dem Restart hatte sich Sainz den sechsten Platz von Giovinazzi geschnappt, Räikkönen arbeitete sich in Runde 9 an Russell vorbei und Norris schnappte sich den 13. Platz von Latifi. Verstappen baute seinen Vorsprung bis zur zehnten Runde auf mehr als drei Sekunden aus und Hamilton stellte am Funk fest: «Er ist sehr schnell.»

Max Verstappen stoppt nach Lewis Hamilton

Auch Alonso schnappte sich Russell, während Norris die Position von Mazepin übernahm. Auch Ocon und Stroll gewannen eine Position, weil sie Latifi auf den 16. Platz durchreichten. Mazepin durfte sich erneut ärgern, denn in Runde 13 schaffte es Ocon am Russen vorbei. Stroll bog im selben Umlauf an die Box ab und musste sich 3,9 sec gedulden, bevor er weiterfahren durfte. Er kam knapp vor Latifi wieder auf die Piste und verteidigte seine Position gegen seinen Landsmann, obwohl seine Reifen noch kalt waren.

Lewis Hamilton beschwerte sich in Runde 14 über den Reifenabbau, während Verstappen an der Spitze davoneilte. Der Red Bull Racing-Star hatte seinen Vorsprung auf fast sechs Sekunden ausgebaut, als das Feld den 15. Umlauf absolvierte. Sein Teamkollege Pérez, der als Dritter hinter Hamilton unterwegs war, funkte hingegen: «Meine Reifen werden immer besser.»

Ein paar Gegner hatten weniger Freude an ihren Gummis und wechselten in den folgenden Kurven auf die harte Mischung. Doch es dauerte noch eine ganze Weile, bis einer der Top-10-Piloten an die Box abbog, noch in Runde 25 hatten keiner der Fahrer auf den ersten zehn Plätzen einen Stopp absolviert. Erst vier Umläufe später holte sich Hamilton frische Reifen an der Box ab. Der Titelverteidiger wählte wie alle anderen die harten Reifen und durfte nach 2,4 sec wieder weiterfahren.

Der siebenfache Weltmeister kam hinter Leclerc auf Position 5 raus und verlor wertvolle Zeit am Heck des Ferrari, bis der Monegasse zwei Runden später auch stoppte. Auch Gasly fuhr eine Runde später an die Box und kam auf Position 7 wieder auf die Piste. Verstappen stoppte in Runde 33 und mit 2,2 sec musste er sich nicht lange gedulden, bevor er wieder losbrauste. Der Niederländer kam hinter seinem Teamkollegen Pérez, der damit die Führung übernommen hatte, wieder auf die Piste, während auch Vettel seinen ersten Stopp absolvierte und auf Position 9 zurückfiel.

Stallorder für Charles Leclerc

Der Lokalmatador an der Spitze meldete über Funk, dass seine Reifen noch kein Grund zur Sorge darstellten, während Ricciardo weiter hinten in Runde 39 seinen zweiten Stopp absolvierte und wieder auf die Medium-Mischung wechselte. Einen Umlauf später holte sich auch Pérez die harten reifen und kam als Dritter hinter Verstappen und Hamilton wieder auf die Piste.

Das Red Bull Racing-Team stellte erneut seine Klasse unter beweis und fertigte den 32-Jährigen aus Guadalajara in 2,3 sec ab. Eine weitere bittere Pille musste hingegen Bottas schlucken, der Finne blieb 11,7 sec an der Box stehen, weil der Reifenwechsel nicht reibungslos verlief.

Während Verstappen an der Spitze davonzog, holte Pérez immer weiter auf Hamilton auf indem er eine schnellste Runde nach der anderen drehte. Weniger gut lief es für Leclerc, der vor seinem Teamkollegen die fünfte Position belegte. Der 24-Jährige wurde angewiesen, seinen Teamkollegen vorbeizulassen, damit dieser auf den deutlich frischeren Reifen einen Angriff auf Gasly auf Position 4 wagen konnte. Doch zunächst musste der Spanier an den Ferrari seines Teamkollegen herankommen.

In Runde 57 war es soweit und Leclerc tat, wie ihm befohlen, während Stroll am hinteren Ende des Feldes ein schönes Überholmanöver an Russell zeigte. Der Kanadier wurde von seinem Renningenieur angefeuert, auch den vor ihm fahrenden Ocon zu schnappen. Auch Pérez hatte den Vordermann im Visier: Unter dem frenetischen Jubel der mexikanischen Fans jagte er den vor ihm fahrenden Hamilton und erhöhte den Druck auf den Mercedes-Piloten.

Bottas bog sechs Runden vor dem Ende des Rennens noch einmal an die Box ab, um sich den Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde zu sichern. Pérez liess sich derweil wieder etwas zurückfallen, um seine Reifen und sein Fahrzeug vor dem Überhitzen zu schützen. Bottas stoppte noch einmal und blieb kurz an der Box stehen, um freie Fahrt für die schnellste Rennrunde zu finden, fiel dadurch aber noch weiter zurück.

Verstappen durfte am Ende seinen 19. Sieg feiern, Hamilton rettete den zweiten Platz ins Ziel und Pérez komplettierte als Dritter das Podest. Gasly, Leclerc, Sainz, Vettel, Räikkönen, Alonso und Norris folgten auf den weiteren Top-10-Positionen.

Mexiko-GP, Mexiko-Stadt

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:39,086h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +16,555 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +17,752
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,845 min
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:21,037 min
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
08. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
15. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12,+2 Runden
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
18. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Crash

WM-Stand nach 18 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 312.5 Punkte
2. Hamilton 293.5 Punkte
3. Bottas 185
4. Pérez 165
5. Norris 150
6. Leclerc 138
7. Sainz 130.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 86
10. Alonso 60
11. Ocon 46
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 478.5
2. Red Bull Racing 477.5
3. Ferrari 268.5
4. McLaren 255
5. Alpine 106
6. AlphaTauri 106
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0

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