Formel 1: So heißen die neuen Autos

Alonso zur Mercedes-Dominanz: «Du verlierst immer»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Lewis Hamilton hat am Wochenende in Brasilien 25 Strafplätze kassiert und trotzdem das Rennen gewonnen. Bei Fernando Alonso sorgt das für Ernüchterung.

Was Lewis Hamilton in Brasilien mit seinem neuen Motor anstellen konnte, sorgte bei den Titelrivalen von Red Bull Racing für Alarmstimmung.

Andere Konkurrenten waren überrascht, dass Hamilton in Sprint und Rennen durch das Feld pflügen und 25 Strafplätze gutmachen und das Rennen schließlich souverän gewinnen konnte.

«Ich war am Samstag überrascht. Ich meine, wir waren alle überrascht, dass ein Fahrer an einem Wochenende 25 Strafplätze in der Startaufstellung hat und trotzdem das Rennen gewinnt. Die Überlegenheit von Hamilton an diesem Wochenende ist deutlich. Es ist, wie es ist», sagte Alpine-Star Fernando Alonso.

Das sei nicht neu in der Formel 1, so Alonso, «Mercedes hat die letzten sieben Titel mit dieser Überlegenheit gewonnen», fuhr der Spanier fort. «Es liegt an uns, an den anderen Teams, sie einzuholen, unser Paket zu verbessern, unseren Motor, unsere Aerodynamik und so weiter. Red Bull hat in diesem Jahr einen großartigen Job gemacht und führt die Meisterschaft [in der Fahrerwertung] an, aber Mercedes hat gezeigt, dass sie nicht die Absicht haben, aufzugeben.»

Auf 14 Punkte ist der Vorsprung von Max Verstappen auf Lewis Hamilton vor den letzten drei Rennen zusammengeschmolzen. Verstappen konnte sich nur einige Runden lang gegen den Mercedes wehren, der Niederländer glaubt allerdings, dass sich die Leistung des Motors auch wieder normalisieren werde.

Und wie ist es für jemanden wie Alonso? «Als Fahrer ist es, als würde man Basketball spielen und es gibt einen Korb für dich und einen für die anderen Teams. Sie [Mercedes] machen ihre Punkte mit einem großen Korb und du musst mit einem kleineren Korb punkten. Du verlierst immer», sagte der Spanier.

Seine bittere Momentaufnahme: «Wir haben uns alle dem Sport verschrieben. Wir trainieren viel, arbeiten im Simulator, riskieren jedes Mal unser Leben. Aber dennoch sind wir in jedem Rennen eine Runde zurück, und für Katar wissen wir das auch schon vorher. Das ist der einzige Sport, in dem so etwas passiert», sagte er und hofft auf das neue Reglement 2022: «Sie versuchen, den Sport etwas fairer zu machen. Ich weiß nicht, ob es uns gelingt.»

Brasilien-GP, São Paulo

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:22,851 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +10,496 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +13,576
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +39,940
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +49,517
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +51,820
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, Motor
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision

WM-Stand nach 19 von 22 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 332.5 Punkte
2. Hamilton 318.5 Punkte
3. Bottas 203
4. Pérez 178
5. Norris 151
6. Leclerc 148
7. Sainz 139.5
8. Ricciardo 105
9. Gasly 92
10. Alonso 62
11. Ocon 50
12. Vettel 42
13. Stroll 26
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 521.5
2. Red Bull Racing 510.5
3. Ferrari 287.5
4. McLaren 256
5. Alpine 112
6. AlphaTauri 112
7. Aston Martin 68
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 11
10. Haas 0


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