Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

2. Training: Wieder Rosberg

Von Guido Quirmbach
Zweiter am Nachmittag: Rubens Barrichello im Brawn

Zweiter am Nachmittag: Rubens Barrichello im Brawn

Drei «Diffusor-Autos» vorn. McLaren hinkt deutlich hinterher, aber auch sonst viele Überraschungen.

Wenn die Reihenfolge der Teams in dieser Saison immer so bunt gemischt sein wird, steht eine aufregende Weltmeisterschaft bevor. Denn zumindest am ersten Trainingstag in bestätigen sich die Wintertestfahrten, Williams und Brawn sind am schnellsten.

Nico Rosberg sicherte sich auch die 2. Session, mit 1.26.053 war er gut eine halbe Sekunde schneller als am Mittag. «Man soll es nicht überbewerten, aber ich bin positiv überrascht.» blieb der Finne gelassen. Und gleich dahinter Rubens Barrichello im Brawn. Jarno Trulli wurde Dritter, damit sind alle drei Marken mit dem umstrittenen Diffusor vorne, was den Rest des Feldes sicher nicht begeistern wird. Es fiel auf, dass die Piloten bei Brawn und Williams optisch am wenigsten im Auto arbeiteten, während die meisten Gegner in jeder Kurve regelrecht fighten mussten.

Ganz übel dabei Renault und auch McLaren. Auch beim Weltmeisterteam bestätigten sich die Wintertests, Hamilton und Kovalainen belegten die Ränge 18 und 17. Norbert Haug gegenüber der TV-Kamera: «Zufrieden bin ich überhaupt nicht, aber ich glaube auch nicht, dass die heutige Reihenfolge das wahre Kräfteverhältnis darstellt.»

 
Kimi Räikkönen hatte lange die rote Laterne inne, konnte sich aber dann in der letzten Viertelstunde noch auf die elfte Position steigern, gleich hinter Kollege Massa, der einmal mit hoher Fahrkunst seinen brutal ausbrechenden Ferrari abfangen konnte.

Bei BMW beklagten die Piloten mangelnde Balance, aber Freitags hatten das Deutsch-Schweizer-Team noch selten sein echtes Potential gezeigt.

Nach den technischen Defekten im ersten Training hatte Red Bull erheblichen Nachholbedarf an Runden. Sebastian Vettel war auch schnell bei der Pace und lag innerhalb der Top10, als er sich 30 Minuten vor dem Ende drehte, nachdem er mit den Rädern beim Anbremsen aufs Gras gekommen ist. Ein eher suboptimaler Auftakt für den letztjährigen Monza-Sieger. Teamkollege Mark Webber machte es besser und wurde immerhin Vierter.

Sébastien Buemi bildete im zweiten Training das Schlusslicht, er konnte sich gegenüber der ersten Session nur um sieben Zehntel steigern, während Kollege Bourdais zwei Sekunden fand. Einen starken Eindruck hinterliess dagegen Force India und insbesondere Adrian Sutil, der auf Rang neun den Freitag beendete.
 
Ergebnis 2. Training
1 16 Nico Rosberg (D) Williams Toyota 1.26.053
2 21 R. Barrichello (BR) Brawn Mercedes 1.26.157
3 9 Jarno Trulli (I) Toyota 1.26.350
4 14 Mark Webber (AUS) RBR Renault 1.26.370
5 20 Jenson Button (GB) Brawn Mercedes 1.26.376
6 10 Timo Glock (D) Toyota 1.26.443
7 17 Kazuki Nakajima (J) Williams Toyota 1.26.560
8 15 Sebastian Vettel (D) RBR Renault 1.26.740
9 18 Adrian Sutil (D) Force India Mercedes 1.27.040
10 3 Felipe Massa (BRA) Ferrari 1.27.064
11 4 Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari 1.27.204
12 7 Fernando Alonso (E) Renault 1.27.232
13 19 Giancarlo Fisichella (I) Force India Mercedes 1.27.282
14 6 Nick Heidfeld (D) BMW Sauber 1.27.317
15 5 Robert Kubica (PL) BMW Sauber 1.27.398
16 11 Sébastien Bourdais (F) STR Ferrari 1.27.479
17 2 Heikki Kovalainen (FIN) McLaren Mercedes 1.27.802
18 1 Lewis Hamilton (GB) McLaren Mercedes 1.27.813
19 8 Nelson Piquet (BR) Renault 1.27.828
20 12 Sébastien Buemi (CH) STR Ferrari 1.28.076
 
 

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