Villeneuve: Ricciardos Zeit bei McLaren abgelaufen

Von Andreas Reiners
Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo kommt bei McLaren weiterhin nicht in Fahrt, er wurde zuletzt vom McLaren-Boss angezählt. Wird er am Saisonende aussortiert?

Auf Daniel Ricciardo prasselt im Moment eine Menge ein. Vor dem Rennen in Monaco wurde er von McLaren-Boss Zak Brown öffentlich angezählt.

«Mit Ausnahme von Monza (Sieg 2021, Anm. d. Red.) und ein paar anderen Rennen, hat er seine und unsere Erwartungen nicht erfüllt», sagte Brown bei Sky Sports. «Wir würden Daniel natürlich lieber näher an Lando sehen, um einen guten internen Zweikampf zu haben. Aber Daniel fühlt sich im Auto immer noch nicht wohl», sagte er.

Ricciardo feierte 2021 den umjubelten Sieg für McLaren in Monza, der Rest war zu wenig für einen Mann mit seinen Ambitionen. Gegen Norris unterlag er nach Punkten 115:160, außerdem fuhr der Brite zwar keinen Sieg, dafür aber insgesamt vier Podiumsplätze ein.

Die sportliche Seuche geht in dieser Saison weiter. 11:48 steht es zwischen Ricciardo und Norris in Punkten, 1:6 im Qualifying und 2:5 in den Rennen. In sieben Rennen fuhr er sechs Mal nicht in die Punkte.

Die Kritik wächst. «Ricciardo lässt die Rennen verstreichen, und man bekommt selten eine Chance, das zurückzubekommen», sagte der frühere Teambesitzer Eddie Jordan bei Channel 4. «Ich bin mir nicht sicher, wohin er noch gehen kann.»

Jordan weiter: «Lando zerstört ihn mental, körperlich und auf der Strecke, und wenn man so ein Szenario im Team hat, wirkt sich das auf einen selbst aus. Also muss man sofort reagieren.»

Zu spät, findet Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve. «Ricciardos Zeit bei McLaren ist abgelaufen», sagte der Kanadier. «Zak Brown spricht bereits über Klauseln in seinem Vertrag, was im Grunde bedeutet, dass sie bereits eine Entscheidung getroffen haben.»
Brown hatte zuletzt zu Klauseln im Ricciardo-Vertrag erklärt, «es gibt Mechanismen, in denen wir einander verpflichtet sind und dann gibt es Mechanismen, in denen wir das nicht sind.»

Das sei eine Art, die Medien vorzubereiten und Druck auf den Fahrer auszuüben, so Villeneuve: «Ricciardo ist ein Fahrer mit einem sehr hohen Gehalt, der das Team eine Menge Geld kostet. Er bringt keine Punkte und hat nicht die Geschwindigkeit, die das Team braucht, um das Auto zu entwickeln. Er kostet sie also Geld.»

Villeneuve weiter: «Es wäre billiger für McLaren, ihm sein volles Gehalt zu zahlen und ihn nach Hause zu schicken, und einen anderen Fahrer im Auto zu haben. Das ist eine harte Realität, aber so ist die Formel 1.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash 

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

 


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