Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Unwetter in Emilia-Romagna: Bangen um Imola-GP

Von Mathias Brunner
Schon 2022 hat es in Imola geregnet, aber nicht so schlimm wie derzeit

Schon 2022 hat es in Imola geregnet, aber nicht so schlimm wie derzeit

​Erneut wird die italienische Region Emilia-Romagna von schweren Niederschlägen heimgesucht. Viele Rennbesucher bangen um das Formel-1-Wochenende, das am 19. Mai beginnen soll.

Halb Italien steht unter Wasser: Zum zweiten Mal nach Anfang Mai hat tagelanger Regen zu Überschwemmungen geführt, 6000 Menschen mussten in flussnahen Gebieten evakuiert werden, besonders stark betroffen ist die Region Ravenna an der Adriaküste mit zahlreichen Urlaubsorten. Alleine in Rimini musste die Feuerwehr am Dienstag, 16. Mai, zu mehr als 40 Rettungseinsätzen ausrücken. Der Grund für die grossen Probleme sind ungewähnlich starke Niederschläge im Apennin und in der Po-Ebene.

Am Freitag, 19. Mai soll im Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola das erste Training zum Grossen Preis der Emilia-Romagna stattfinden. Daran wäre derzeit nicht zu denken: Das Fahrerlager wurde überschwemmt, die Bewohner einiger Strassen von Imola mussten evakuriert werden. Der Fluss Santerno liegt unmittelbar an der Rennstrecke.

Stefano Bonaccini, Präsident der Emilia-Romagna, hat sich mit einer Videobotschaft auf Facebook zu Wort gemeldet: «Die Lage ist dramatisch und hat unsere schlimmsten Befürchtungen übertroffen.»

Bonaccini hat eine Reisewarnung ausgesprochen und die Menschen gebeten, zuhause zu bleiben. Anfang Mai sind bei ähnlichen Unwettern zwei Menschen ums Leben gekommen,

Natürlich fragen sich viele Formel-1-Fans, ob vor diesem Hintergrund ein Autorennen stattfinden kann. Die Meteorologen sagen: Heute, 17. Mai, weiterhin schwerer Regen, der am Abend dann nachlässt.

Am Donnerstag folgt weiterer Regen, allerdings weitaus weniger intensiv als derzeit. Am Freitag und Samstag wechselhaftes Wetter mit Regen und Gewittern.

Die Veranstalter des Rennens und die Formel 1 beobachten die Situation und werden zu einem späteren Zeitpunkt informieren, ob und wie es im Imola weitergeht.

Die Formel 1 geht in solchen Fällen auf verschiedene Art und Weise vor: Als Ausläufer eines Wirbelsturms die Region der japanischen Rennstrecke Suzuka trafen, wurde ein Trainingstag gestrichen und das Programm komprimiert.

Die erste Rennabsage, während der Formel-1-Tross schon vor Ort war, passierte 1985: Damals brach in Spa-Francorchamps der Asphalt auf. Das Training wurde gefahren, dann packte der GP-Tross zusammen.

In Australien 2020 wurde am Freitagmorgen vor dem ersten Training abgebrochen, weil es zu ersten Corona-Fällen gekommen war. Danach stand der Sport monatelang still.

Sollte das Wetter in Imola kein Rennen zulassen, gilt höhere Gewalt, in solch einem Fall kann es auch keine Schadenersatz-Forderungen geben.

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