Carlos Sainz (Ferrari/2.): Düstere Prognose für GP

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

​Im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Spanien muss sich Ferrari-Fahrer Carlos Sainz nur Max Verstappen geschlagen geben, aber der Spanier sagt: «Nur wenn Max Pech hat, wäre das unser Glück.»

Die Siegchancen von Carlos Sainz für den siebten Formel-1-WM-Lauf des Jahres 2023 sind theoretisch intakt: Immerhin sechs Mal wurde der Grand Prix auf dem Circuit de Barcelon-Catalunya von Startplatz 2 aus gewonnen, zuletzt gelang dies Max Verstappen 2022 (damals zischte Charles Leclerc von Pole-Position los).

Genau dieser Verstappen steht nun auf Pole, acht Meter dahinter schräg versetzt Carlos Sainz, der beim Heimrennen erstmals aus der ersten Startreihe losfahren kann. Carlos findet: «Ich wäre nicht unglücklich gewesen, hätten mich Hamilton oder Norris zum Schluss noch überflügelt. Denn von Startplatz 3, das hat die Vergangenheit oft gezeigt, startest du in der Regel besser als von Platz 2.»

Der 28-jährige Madrilene sagt über seine Leistung im Qualifying: «Natürlich hatten wir gehofft, dass wir konkurrenzfähig sein würden, nicht zuletzt wegen der jüngsten Verbesserungen. Aber wir waren auch realistisch – in diesem Jahr fühlt sich der Wagen in langsamen Kurven am wohlsten und auf Strecken, wo gute Traktion aus den Kurven heraus gefragt ist, davon gibt es hier nicht viele. In mittelschnellen und schnellen Kurven haben wir Mühe mit der Balance, das hat sich schon in Australien gezeigt, und ich fürchte, das wird sich im Rennen bestätigen.»

Klar sind die spanischen Journalisten angesichts der Ausgangslage von Sainz ziemlich nervös, doch der GP-Sieger von Silverstone 2022 stellt klar: «Nur wenn Max vorne Pech hat, wäre das unser Glück. Wie das Kräfteverhältnis zwischen Red Bull Racing und Ferrari im Renntrimm aussieht, das kann jeder selber ausrechnen. Sie braten uns zwischen einer halben und einer Sekunde pro Runde auf, wir fahren hier 66 Runden, das Ergebnis ist klar. Red Bull Racing fährt in einer eigenen Kategorie.»

«Es war nicht einfach, das Beste aus dem Wagen zu holen. Wir arbeiten noch immer daran, das Fahrzeug in dieser neuen Konfiguration mit den veränderten Seitenkästen besser kennenzulernen. Ich finde es anhaltend schwierig, die Abstimmung so auf den Punkt zu bringen, dass wir uns perfekt einbringen können.»

«Ich weiss nicht, was mit Charles passiert ist, aber Fakt ist – schon das ganze Jahr über ist der Wagen schwierig zu fahren. Wenn das Set-up nicht perfekt passt, dann verlierst du ratz-fatz viel Zeit. Dieses Mal hatte ich Glück, Leclerc nicht.»

Qualifying, Spanien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,272 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,734
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,792
04. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,816
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,818
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,994
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:13,083
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:13,229
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:13,507
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:13,682
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,334
12. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,337
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:13,521
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:14,083
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:14,477
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:13,977
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:14,042
18. Alex Albon (T), Williams, 1:14,063
19. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,079
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:14,699

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