Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Nico Hülkenberg (Haas/15.): «Ich war nur Fallobst»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Das Ziel von Nico Hülkenberg vor dem Rennen: «Wenn du als Siebter ins Rennen gehst, dann willst du natürlich Punkte einfahren.» Dieses Ziel hat der Deutsche weit verpasst – der Haas-Rennwagen frass die Reifen.

Das war nichts. Nach dem Abschlusstraining hatte sich GP-Routinier Nico Hülkenberg so gefreut über seine achtschnellste Quali-Zeit, daraus wurde sogar Startplatz 7, als Pierre Gasly strafversetzt werden musste.

Aber kurz nach dem Start musste Hülkenberg Platz um Platz preisgeben, der Haas-Renner frass die weichen Pirelli-Reifen förmlich auf. «Hülki» wechselte schon in der achten Runde auf mittelharte Walzen, bei seinem dänischen Stallgefährten Kevin Magnussen war die Situation nicht viel besser, er kam zwei Runden später an die Box.

Der Reifenverschleiss an den US-amerikanischen Haas-Rennwagen war so hoch, dass Hülkenberg und Magnussen sogar auf eine Dreistopp-Strategie umstellen mussten. Am Ende wurde Nico enttäuschter 15., Magnussen kreuzte die Ziellinie auf Rang 18.

«Das grösste Problem heute waren die Reifen, die an unserem Auto stärker abbauten als an anderen. Die Rivalen kamen mit zwei Stopps aus, wir nicht. Auf eine Runde hatten wir hier ein gutes Auto, aber was den Dauerlauf angeht, so haben wir viel Arbeit vor uns.»

«Letztlich war bald klar – hier reicht der Speed nicht. Besonders kurz nach dem Start war ich nur Fallobst. Ich wusste gar nicht, wie mir da geschieht, ein Gegner nach dem anderen ging an mir vorbei.»

«Es war dann ziemlich bald klar, dass dies für uns auf ein Dreistopp-Rennen hinausläuft. Und auch so war der Verschleiss zu hoch. Das ist in dieser Saison unsere Schwachstelle, und wir müssen das ändern.»

«Wir müssen es irgendwie schaffen, unsere Situation mit Entwicklungen am Wagen zu verbessern und uns so im Feld nach vorne zu robben. Das Ganze ist wirklich schade, denn unsere Leistungen im Training zeigen, dass wir uns an rohem Speed gut behaupten können. Auf eine Runde mit frischem Gummi geht das. Aber im Rennen. Am liebsten wäre es mir anders herum.»

«Die Lage ist auch nicht einfach für das Team. Wir haben oft gute Samstage, dann sind die Erwartungen fürs Rennen natürlich gross. Und dann kommen wir am Sonntag auf den Boden der Tatsachen zurück.»

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:57,860 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +24,090 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +32,389
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +35,812
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +45,698
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:03,320 min
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:04,127
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:09,242
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:11,878
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,530
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,419
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,416
13. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde

WM-Stand (nach 7 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 170 Punkte
02. Pérez 117
03. Alonso 99
04. Hamilton 87
05. Russell 65
06. Sainz 58
07. Leclerc 42
08. Stroll 35
09. Ocon 25
10. Gasly 145
11. Norris 12
12. Hülkenberg 6
13. Piastri 5
14. Bottas 4
15. Zhou 4
16. Tsunoda 2
17. Magnussen 2
18. Albon 1
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 287 Punkte
02. Mercedes 152
03. Aston Martin 134
04. Ferrari 100
05. Alpine 40
06. McLaren 17
07. Haas 8
08. Alfa Romeo 68
09. AlphaTauri 2
10. Williams 1

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