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Rote Flagge in Monaco: Wann kommen endlich Strafen?

Von Mathias Brunner
Rote Flagge in Monaco

Rote Flagge in Monaco

​Ferrari-Pilot Carlos Sainz sagt, dass eine Lösung gefunden werden muss für Fahrer, die auf fragwürdige Art und Weise eine rote Flagge auslösen. Besonders in Monaco. In den Formeln 2 und 3 wird das schon getan.

Der dreifache GP-Sieger Carlos Sainz ist ein gebranntes Kind. Der Spanier war in Monaco 2022 der erste Fahrer an der Unfallstelle von Sergio Pérez, am Ausgang der Rechtskurve vor dem Tunnel, er konnte die Kollision mit dem Auto des Mexikaners nicht vermeiden. Die Piste wurde blockiert für den heranschiessenden Verstappen, der sich fürchterlich aufregte. Danach kreiste die böse Unterstellung, Pérez sei es ziemlich gelegen gekommen, Sainz und Verstappen den letzten Versuch zu verderben.

Beispiel aus dem ersten Training in Monaco 2024: Der Chinese Guanyu Zhou küsste am Ausgang der Sainte-Dévote die Leitschiene links und verteilte Karbonteile grosszügig auf der Bahn, der heranschiessende Charles Leclerc bretterte drüber. Dann rote Flagge. In einer Quali würde Leclerc den beschädigten Ferrari monieren und einige Piloten eine Runde, die sie nicht zu Ende fahren konnten.

Carlos Sainz: «Wir müssen endlich eine andere Lösung finden für Piloten, die gelbe oder rote Flaggen verursachen. Wenn ein Fahrer die Runden von so vielen Gegnern kompromittiert, dann gehört ein solcher Pilot bestraft. Sonst wird das zu den eigenen Gunsten verwendet.»

«Ich habe da in den vergangenen Jahren einige Dinge gesehen, Dinge, die vielleicht von den Medien gar nicht bemerkt worden sind. Aber die Fahrer sind nicht dumm. Wir merken sofort, wenn eine solche Aktion seltsam wirkt. Gäbe es eine Strafe, dann würden solche Ideen gar nicht erst durch die Köpfe einiger Fahrer geistern.»

«Wir haben diese Zusammenhänge schon ein paar Mal besprochen, aber es ist nie etwas Konkretes daraus geworden. Eine Möglichkeit würde darin bestehen, dass einem Fahrer, der mit gelber oder roter Flagge die Runden der Gegner verdorben hat, seine beste Runde gestrichen wird. Oder dass er um drei oder fünf Ränge zurückversetzt wird, je nach Vergehen. Wenn du das weisst, dann benimmst du dich auf der Strecke automatisch manierlich.»

In der Formel 1 ist in dieser Hinsicht noch immer nichts passiert, das ist in den Nachwuchsserien Formel 2 und Formel 3 anders: Seit 2024 gibt es hier die Regel, dass die Rennkommissare einem Verursacher der roten Flagge die beste Runde streichen oder ihn an der weiteren Teilnahme des Trainings hindern können. Im IndyCar-Sport gibt es ähnliche Möglichkeiten für die Regelhüter.

Alpine-Fahrer Esteban Ocon findet wie Sainz: «Wir sollten uns das dringend genauer ansehen. Wir haben das schon ein paar Mal in der Fahrerbesprechung auf den Tisch gebracht, aber es ist nichts geschehen, um das umzusetzen.»

Mercedes-Fahrer George Russell: «Wenn wir auf einer Strecke Pistengrenzen verletzen, dann wird die jeweilige Runde gestrichen. Wenn jemand durch gelbe oder rote Flaggen die Runden anderer zerstört, dann sollte es meiner Meinung nach ebenfalls eine Strafe geben. Die schnellste Rundenzeit dieses Piloten zu streichen, das erscheint mir angemessen.»

1. Training, Monaco

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,169
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:12,198
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,295
04. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,396
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:12,397
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:12,775
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,789
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:12,875
09. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:12,901
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,954
11. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,987
12. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,229
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:13,248
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:13,390
15. Alex Albon (T), Williams, 1:13,425
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:13,576
17. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:14,150
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:14,159
19. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:14,570
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,356

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