2. Training Spanien: Hamilton lässt Mercedes träumen
 
            Lewis Hamilton im Mercedes
Das Problem der Formel-1-Rennställe im Training zum Traditions-GP von Spanien: Was am 21. und 22. Juni gelernt wird, muss am 23. Juni überdacht werden. Denn die Meteorologen sagen – freitags und samstags wird auf trockener Bahn gefahren, am Sonntag jedoch wird es regnen.
Mit etwas Glück hört der Regen vor dem Grand Prix auf, aber auch dann werden die Grip-Verhältnisse ganz anders sein. Je nach Intensität der Niederschläge wird die Bahn gewaschen, das erzeugt in Sachen Reifen-Management einige Denksportaufgaben.
Vor dem Training wurde davon ausgegangen: Red Bull Racing wird in Katalonien stärker sein als zuletzt in Montreal und Monte Carlo. Dahinter balgen sich Ferrari, McLaren und Mercedes.
Das zweite freie Training begann bei viel Sonne, 25 Grad, der Asphalt 44 Grad warm, der Wind stärker als in den ersten 60 Minuten.
Nach dem Datensammeln in Bezug auf neue Teile und die drei Reifenmischung galt nun: Tempo anziehen. Dies in Form von Quali-Simulationen und Dauerläufen im Hinblick aufs Rennen.
  
  Besonders gierig aufs Fahren: Nico Hülkenberg. Sein Haas-Renner war im ersten Training vom jungen Oliver Bearman bewegt worden.
  
  Lando Norris (Schnellster im ersten Training) setzte sich gleich wieder an die Spitze, knapp vor Kanada-Überraschung George Russell, Max Verstappen und den Ferrari von Sainz und Leclerc. Dies alles auf mittelharten Reifen. Dann rückte Hamilton auf Rang 3.
  
  WM-Leader Verstappen monierte am Funk: «Generell zu viel Übersteuern am Kurvenausgang, aber zwischendurch merkwürdiges Untersteuern in der Mitte der Kurven. Das Auto beisst einfach nicht.» Will heissen: Der Wagen lenkt nicht so knackig, wie der Niederländer das gerne hätte, zu wenig Haftung an der Vorderachse in der Kurve, zu wenig Haftung an der Hinterachse beim Herausbeschleunigen aus der Kurve.
  
  Nach einer Viertelstunde rückte Montreal-Pole-Mann Russell an die Spitze. Damit drei Engländer vorne – Russell, Norris, Hamilton.
  
  Nach 25 Minuten endlich Fahrer mit weichen Reifen auf der Bahn, für Quali-Simulationen.
  
  Applaus auf den Tribünen: Carlos Sainz übernahm im Ferrari die Spitze, 33 Tausendstelsekunden vor Norris, drei Zehntel vor Leclerc.
  
  Dann kam Max Verstappen: Drittschnellster, 218 Tausendstel hinter Leader Sainz. Das konnte der sechsfache Barcelona-Sieger Lewis Hamilton besser – neuer Leader, 22 Tausendstel vor Sainz, 55 Tausendstel vor Norris. 
  
  Aber die Bahn entwickelt sich nach den heftigen Regenfällen am Donnerstag ständig. Bester Beweis: vierter Zwischenrang für Pierre Gasly mit Alpine.
  
  Danach stellten die meisten Fahrer um: noch immer auf den weichen Pirelli-Reifen (rot markiert), aber mit mehr Kraftstoff im Tank.
  
  Die GP-Sieger Fernando Alonso und Sergio Pérez haben noch viel Arbeit – nur Ränge 13 und 14 für den Spanier und den Mexikaner.
  
  Fazit: Die Action vom Freitag hat Appetit gemacht auf ein leckeres Abschlusstraining. Max Verstappen und Charles Leclerc werden noch zulegen, ebenso George Russell.
  
  Die Fans dürfen sich auf einen Vierkampf freuen zwischen Red Bull Racing, Ferrari, McLaren und Mercedes.
  
  
2. Training, Spanien
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,264 min
  02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:13,286
  03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:13,319
  04. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:13,443
  05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13,504
  06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:13,597
  07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:13,622
  08. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,722
  09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:13,766
  10. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:13,924
  11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:14,021
  12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:14,053
  13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:14,081
  14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:14,091
  15. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:14,211
  16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:14,257
  17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:14,345
  18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:14,402
  19. Alex Albon (T), Williams, 1:14,807
  20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:15,070
  
  
1. Training, Barcelona
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:14,228 min
  02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:14,252
  03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:14,572
  04. George Russell (GB), Mercedes, 1:14,614
  05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:14,692
  06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:14,867
  07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:14,911
  08. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:15,086
  09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:15,222
  10. Alex Albon (T), Williams, 1:15,417
  11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:15,434
  12. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:15,472
  13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:15,484
  14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:15,512
  15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:15,580
  16. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:15,616
  17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:15,644
  18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:15,752
  19. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:15,865
  20. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:15,916










