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Alpine-Teamchef Bruno Famin: «Turbulente Saison 2024»

Von Silja Rulle
Noch-Alpine-Teamchef Bruno Famin

Noch-Alpine-Teamchef Bruno Famin

Vor der Sommerpause holte das Alpine-Team in Spa zwei Punkte. Obwohl das Auto in der ersten Hälfte der Saison besser wurde, herrscht keine Zufriedenheit. Kein Wunder: Im Team geht es drunter und drüber.

Mit zwei Punkten mehr auf dem Konto verabschiedet sich Alpine in die Sommerpause. Zwar hat sich das Team gesteigert – dennoch herrschen aktuell Chaos und Umbrüche vor.

Esteban Ocon kam im Spa als Zehnter über die Ziellinie, freute sich über einen Punkt, der sich dann sogar verdoppelte. Durch die Disqualifikation von George Russell rutschte er auf Rang 9 auf, holte also zwei Punkte.

Ocon: «Es war eine gute Entscheidung, uns auf die Rennvorbereitung zu konzentrieren und das Auto entsprechend vorzubereiten.»

Sein Teamkollege Pierre Gasly wurde nur 13. Er sagt: «Es war kein gutes Rennen. Es war hart, mit den Autos um uns herum zu kämpfen, da wir nicht die nötige Geschwindigkeit auf der Geraden hatten und wir unter anderem mit einigen Temperaturproblemen zu kämpfen hatten.»

Dazu kommt: «Ich habe das Gefühl, dass wir heute mit unserer Strategie einen Fehler gemacht haben – wie auch andere– mit dem Ein-Stopp-Rennen, das eindeutig möglich gewesen wäre. Das sind Dinge, die wir überprüfen müssen, da ich weiß, dass wir als Team viel besser sein können. In den letzten Wochen waren wir nicht gut genug, und wir müssen uns verbessern, wenn wir nach der Sommerpause wieder an den Start gehen. Der erste Teil der Saison war für uns hart, aber ich bin mit einigen der Dinge, die wir am Auto vorgenommen haben, zufrieden. Wir müssen das Auto weiter verbessern und hungriger darauf zurückkommen, es besser zu machen.»

Der scheidende Teamchef Bruno Famin sagte: «Von da, wo wir in dieser Saison angefangen haben, bis zu dem Punkt, an dem wir jetzt stehen, haben wir eindeutig große Fortschritte gemacht. Es war bisher eine turbulente Saison 2024, aber eine, in der wir als Team tief in die Tasche gegriffen und unsere Fahrzeugleistung drastisch korrigiert und verbessert haben. Wir haben hier in Spa ein gutes Upgrade eingeführt, und für den Rest des Jahres ist noch mehr geplant. Wir werden weiter aufbauen, weiter lernen und freuen uns jetzt auf eine wohlverdiente Sommerpause.»

Eine Sommerpause, die für Famin selbst eine große Zäsur darstellt. Der Franzose, der in Spa vor einem Jahr zunächst interimsweise als Teamchef übernommen hatte und dann doch zum regulären Teamchef wurde, wird Ende August sein Amt niederlegen.
Auch bestätigte er entsprechende Berichte, dass Alpine ab 2026 keine eigenen Motoren mehr herstellen werde und stattdessen einen Antrieb von einem Motorenpartner erhalten wird. Dabei wird es auf Mercedes hinauslaufen.

Famin wird sich ab September auf seine Arbeit als Vize-Präsident in der Motorenabteilung konzentrieren – die dann ihre Ressourcen auf die Sportwagenmarke Alpine lenken wird. Denkbar ist auch, dass der Motorenstandort komplett den Besitzer wechselt.

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:57,566 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,647 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,023
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +8,700
05. Lando Norris (GB), McLaren, +9,324
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,269
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +42,669
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,437
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,026
10. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +54,400
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:02,485 min
12. Alex Albon (T), Williams, +1:03,125
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:03,839
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:06,105
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:10,112
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:16,211
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:25,531
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:28,307
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Hydraulik
Disqualifiziert
George Russell (GB), Mercedes (Sieger, Fahrzeug untergewichtig)

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