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Alpine: Renault-Legende Gérard Larrousse schockiert

Von Mathias Brunner
​Im Rahmen des Belgien-GP ist bekannt geworden: Renault stellt die Entwicklung des 2026er Formel-1-Motors ein. Alpine soll künftig mit Mercedes-Motor fahren. Renault-Legende Gérard Larrousse ist baff.

Seit Juni 2024 ist Schumacher- und Alonso-Weltmeistermacher Flavio Briatore Sonderberater der Blauen, eingesetzt von seinem italienischen Landsmann Luca de Meo, dem Geschäftsleiter des Renault-Konzerns. Briatore fackelte nicht lange. Der Vertrag mit Esteban Ocon wurde nicht verlängert (er zieht zu Haas), jener mit Pierre Gasly sehr wohl.

Briatore hat danach die Weichen dazu gestellt, dass Alpine in Zukunft mit Mercedes-Motoren fahren wird, die sündhaft teure Entwicklung der 2026er Motorgeneration ist bei Renault eingestellt. Das wäre ungefähr so, als würde Mercedes in der Formel 1 nicht mehr mit eigenen Triebwerken antreten.

Der nächste Alpine-Knaller: Die Tage von Teamchef Bruno Famin seien gezählt. Sein Nachfolger – der 36-jährige Brite Oliver Oakes, Gründer und Teamchef von Hitech GP.

Längst kursiert im Netz: Das sei der erste Schritt, um Alpine zu verscherbeln.

Der langjährige Peugeot-Rennchef Famin kam 2021 zu Renault, als Leiter der Motorabteilung. Nach dem Personalbeben mit Entlassung von Otmar Szafnauer wurde er auf den Posten des Teamchefs geschubst, was zunächst als Übergangslösung bezeichnet wurde.

Bruno Famin stammelte am 26. Juli am Circuit de Spa-Francorchamps minutenlang herum, mit Sätzen, die teilweise wenig Sinn ergeben. Die Kernaussagen: «Wir haben ein Projekt vorgestellt, wonach die Ressourcen in Viry-Chatillon vermehrt der Marke Alpine zur Verfügung gestellt werden; Ressourcen, welche frei werden durch die Zusammenarbeit mit einem Motorpartner ab 2026.»

Damit ist erstmals bestätigt worden: Die Arbeit am Formel-1-Motor von Renault für die neue Triebwerksgeneration ab 2026 ist tatsächlich eingestellt.

Gérard Larrousse, langjähriger Renault-Werksfahrer und in den 1970er bis 1980er Jahren Sportchef der Franzosen, traute seinen Ohren nicht. Er sagt bei unseren Kollegen von AutoHebdo: «Ich dachte, das seien Fake News. Diese Nachricht ist ein schrecklicher Schock und erfüllt mich mit grosser Traurigkeit.»

«Wir haben damals für Renault eine wunderbare Motorenabteilung aufgebaut. Und ich kann mir einfach keinen Alpine-Rennwagen vorstellen, in dessen Heck ein Mercedes-Motor arbeitet. Diese zwei passen einfach nicht zueinander. Alpine muss doch einen Motor aus Frankreich haben!»

Der zweifache Le Mans-Sieger, heute 84 Jahre alt, fügt hinzu: «Ganz ehrlich – ich verstehe es nicht. Wenn dieses Vorgehen einen Sinn ergeben soll, dann nur insofern als dies der erste Schritt von Renault ist, sich komplett aus der Formel 1 zu verabschieden.»

Bruno Famin hat in Belgien dementiert, dass Alpine aus der Königsklasse verschwindet.

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:57,566 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,647 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,023
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +8,700
05. Lando Norris (GB), McLaren, +9,324
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,269
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +42,669
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,437
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,026
10. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +54,400
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:02,485 min
12. Alex Albon (T), Williams, +1:03,125
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:03,839
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:06,105
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:10,112
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:16,211
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:25,531
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:28,307
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Hydraulik
Disqualifiziert
George Russell (GB), Mercedes (Sieger, Fahrzeug untergewichtig)

WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 277 Punkte
02. Norris 199
03. Leclerc 177
04. Piastri 167
05. Sainz 162
06. Hamilton 150
07. Pérez 131
08. Russell 116
09. Alonso 49
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 408 Punkte
02. McLaren 366
03. Ferrari 345
04. Mercedes 266
05. Aston Martin 73
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 11
09. Williams 4
10. Sauber 0


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