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George Russell: Sieg auch ohne Gewichtsvorteil?

Von Agnes Carlier
George Russell

George Russell

George Russell kam in Belgien als Erster ins Ziel, wurde aber disqualifiziert, weil sein Auto zu leicht war. Racing-Legende Tom Kristensen ist sich sicher: Den Sieg hat der Brite nicht wegen des Untergewichts erobert.

Für George Russell endete das Formel-1-Wochenende in Belgien mit einer Enttäuschung: Der Brite schaffte es mit nur einem Stopp durchs Rennen und kam als Erster über die Ziellinie. Die Freude über den Sieg währte aber nur kurz, denn die technische Überprüfung seines GP-Renners ergab, dass dieser 1,5 kg zu leicht war.

Den Regelhütern blieb keine andere Möglichkeit, als den Mercedes-Star aus der Wertung zu nehmen – schliesslich entsprach sein Auto nicht den technischen Vorgaben und war damit nicht legal. Für Russell dürfte es nur ein schwacher Trost gewesen sein, dass sein Teamkollege Lewis Hamilton den Sieg geerbt hat.

Nach der Disqualifikation wurde unter anderem darüber diskutiert, ob Russell auch mit einem 1,5 kg schwereren GP-Renner gewonnen hätte. GP-Veteran Martin Brundle erklärte in seiner Analyse auf «skysports.com», dass das Untergewicht über das ganze Rennen einen Unterschied von 2,5 sec ausgemacht haben dürfte.

Der Blick auf die Zeitenliste zeigt, dass Russell die Ziellinie nur 0,526 sec vor seinem Stallgefährten gekreuzt hat. Auch der dahinter ins Ziel gekommene McLaren-Pilot Oscar Piastri kam nur 1,173 sec nach dem 26-Jährigen ins Ziel. Dennoch ist sich der ehemalige Rennfahrer Tom Kristensen sicher, dass Russell auch gewonnen hätte, wäre er mit 1,5 kg mehr an Bord unterwegs gewesen.

«Ich glaube, er hätte auch so gewonnen», erklärt er im Podcast «The F1 Nation». Gleichzeitig stellt der Däne klar: «Es gibt eine Gewichtsvorgabe und wenn du das Mindestgewicht unterschreitest, musst du aus der Wertung fliegen. Das sind die Regeln, die in dieser Hinsicht ganz klar sind. Aber natürlich tut es mir leid für George.»

Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:57,566 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,647 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,023
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +8,700
05. Lando Norris (GB), McLaren, +9,324
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,269
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +42,669
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,437
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +52,026
10. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +54,400
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:02,485 min
12. Alex Albon (T), Williams, +1:03,125
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:03,839
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:06,105
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:10,112
16. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:16,211
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:25,531
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:28,307
Out
Guanyu Zhou (RCH), Sauber, Hydraulik
Disqualifiziert
George Russell (GB), Mercedes (Sieger, Fahrzeug untergewichtig)

WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 277 Punkte
02. Norris 199
03. Leclerc 177
04. Piastri 167
05. Sainz 162
06. Hamilton 150
07. Pérez 131
08. Russell 116
09. Alonso 49
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Ricciardo 12
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
17. Ocon 5
18. Albon 4
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 408 Punkte
02. McLaren 366
03. Ferrari 345
04. Mercedes 266
05. Aston Martin 73
06. Racing Bulls 34
07. Haas 27
08. Alpine 11
09. Williams 4
10. Sauber 0

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