Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Strafe für Carlos Sainz nach «Fahrerfehler»-Crash

Von Silja Rulle
Carlos Sainz kehrte nach seinem Unfall zu Fuß ins Fahrerlager zurück

Carlos Sainz kehrte nach seinem Unfall zu Fuß ins Fahrerlager zurück

Im dritten Qualifying verunfallte Carlos Sainz mit seinem Ferrari. Seine selbstkritische Analyse: Fahrerfehler. Der Spanier: «Es ist eine ganz feine Linie, ob man mit den Reifen Grip bekommt oder nicht.»

Schreckmoment im dritten Qualifying-Abschnitt: Carlos Sainz verliert kurz vor Ende seiner Runde die Kontrolle über seinen Ferrari, schlägt in die Bande ein, Rote Flagge. Er konnte entsprechend keine Zeit setzen, geht von Position 10 an den Start – so denn nicht zu viel am Auto repariert werden muss, was einen Start aus der Boxengasse zur Folge hätte. Eine Geldstrafe sah er schon.

Sainz über den Crash: «Es war ein seltsamer Unfall. Ich musste zu Beginn meiner Runde viele Autos durchlassen. Meine Reifen waren viel kälter als ich dachte. Ich habe dann in Kurve 17 auf einer Unebenheit den Grip verloren. Ein Fahrerfehler. Ich habe das unterschätzt und war auch schon unter Druck mit einem anderen Auto, das gekommen ist. Ich wusste schon, dass ich langsamer bin. Ich habe etwas probiert, wofür der Grip nicht da war.»

Der Spanier: «Ich hatte dieses Wochenende große Probleme. Es ist verrückt, wie es sich innerhalb eines Jahres verändern kann. Es ist schwierig, in einer Runde die Reifen auf die richtige Temperatur zu bringen. Ich hatte am Wochenende ein paar gute Runden, aber es war nicht beständig genug. Ich hatte gestern Schwierigkeiten mit den Bremsen, was es erschwert hat, Selbstbewusstsein aufzubauen, was hier besonders wichtig ist.»

Sainz: «Der Fehler, den ich gemacht habe, war nicht üblich oder typisch, und er zeigt, dass es eine ganz feine Linie ist, ob man mit den Reifen Grip bekommt oder nicht.»

Welche Schäden der Unfall verursacht hat und ob Sainz eventuell aus der Boxengasse starten muss, wenn Teile getauscht werden müssen, konnte er zum Zeitpunkt der Medienrunde nach dem Qualifying noch nicht sagen. Sainz: «Ich hoffe nur, dass ich morgen ein normales Rennen haben kann und wir Tempo zeigen können.»

Weil Sainz nach dem Crash ausgestiegen ist und zu Fuß über die Strecke hinweg zum Ausgang gegangen ist, bekam er von der FIA eine Geldstrafe in Höhe von 25 000 Euro aufgebrummt. Von der Summe werden aber 12 500 Euro ausgesetzt unter der Bedingung, dass es nicht zu einem weiteren Verstoß ähnlicher Art kommt.

Qualifying, Singapur

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,525
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,728
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,841
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,867
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,953
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:30,115
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:30,214
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:30,354
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit im Q3
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, ohne Zeit im Q3
11. Alex Albon (T), Williams, 1:30,474
12. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:30,481
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:30,579
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,653
15. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,769
16. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:31,985
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,094
18. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:31,312
19. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:31,572
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:32,054

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