Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Jos Verstappen: Schwere Vorwürfe an die FIA

Von Mathias Brunner
​Der Niederländer Jos Verstappen (52) hält sich nicht zurück mit Kritik an der FIA. Er wirft den Rennkommissaren vor, bei Urteilen gegen seinen Sohn Max parteiisch zu sein. Ex-GP-Fahrer Johnny Herbert wehrt sich.

Formel-1-Champion Max Verstappen hat in Mexiko für seine aggressive Fahrweise gegen Lando Norris die Quittung erhalten: zwei Mal zehn Sekunden Strafe.

Max’ Vater Jos, in der Formel 1 bei 107 WM-Läufen am Start und WM-Zehnter von 1994, bringt das auf die Palme. Im Telegraaf sagt der 52-Jährige: «Wir können endlos über diese Szenen debattieren, aber Fakt bleibt – Max ist zu einer solchen Fahrweise gezwungen, weil sein Auto nicht schnell genug ist. Er tut alles, um seinen WM-Titel erfolgreich zu verteidigen.»

Verstappen erhebt schwere Vorwürfe gegen die FIA-Rennkommissare. «Max wird seinen Fahrstil nicht ändern, nur weil ihn einige Rennkommissare nicht mögen. Der Autosport-Weltverband sollte sich mal ansehen, wie er diese Posten besetzt und ob da nicht ein Gewissenskonflikt besteht. Ich denke da an frühere Rennfahrer, die heute Rennkommissare sind, und die eben bestimmte Vorlieben haben.»

Die Kritik richtet sich an den dreifachen GP-Sieger Johnny Herbert (60), der übrigens auch in Brasilien als Rennkommissar arbeitet und der das nicht auf sich beruhen lässt.

Herbert sagt im Action Network: «Es wird immer der Verdacht bestehen, dass britische Rennkommissare parteiisch seien. Aber wenn wir zusammen in diesem Raum sitzen, dann gibt es keine Nationalität, sondern nur die Verpflichtung gegenüber den Richtlinien der FIA. Zu behaupten, dass wir bestimmte Vorlieben hätten, das ist lächerlich.»

«Beim vergangenen Rennen haben neben mir ein Amerikaner, ein Belgier und ein Mexikaner gearbeitet, und jeder hat dabei gleich viel zu sagen. Wir versuchen, bei unseren Urteilen fair und mit Augenmass vorzugehen. Wenn ein Pilot gegen die Richtlinien verstösst, dann müssen wir eben handeln. Das ist unser Job und hat nichts mit Vorlieben zu tun.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:40:55,800 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +4,705 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +34,387
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +44,780
05. George Russell (GB), Mercedes, +48,536
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +59,558
07. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:03,642 min
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:04,928
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Franco Colapinto (AR), Williams, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
14. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
16. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1 Runde
17. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Crash
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Crash
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Auto überhitzt

WM-Stand (nach 20 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)

Fahrer

01. Verstappen 362 Punkte
02. Norris 315
03. Leclerc 291
04. Piastri 251
05. Sainz 240
06. Hamilton 189
07. Russell 177
08. Pérez 150
09. Alonso 62
10. Hülkenberg 31
11. Stroll 24
12. Tsunoda 22
13. Magnussen 14
14. Albon 12
15. Daniel Ricciardo (AUS) 12
16. Gasly 9
17. Oliver Bearman (GB) 7
18. Colapinto 5
19. Ocon 5
20. Lawson 2
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 566 Punkte
02. Ferrari 537
03. Red Bull Racing 512
04. Mercedes 366
05. Aston Martin 86
06. Haas 46
07. Racing Bulls 36
08. Williams 17
09. Alpine 14
10. Sauber 0

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