Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Fluchen & FIA: Verstappen härter bestraft als Leclerc

Von Mathias Brunner
Max Verstappen und Charles Leclerc

Max Verstappen und Charles Leclerc

​Der Autosport-Weltverband FIA will nicht, dass die Fahrer fluchen. Max Verstappen hat für ein Verbal-Foul in Singapur 10.000 Euro Strafe erhalten, Charles Leclerc muss nur 5000 Euro blechen. Wieso?

Beim Fluchen kennen die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA kein Pardon. In Singapur sagte Weltmeister Max Verstappen, sein Auto sei im Arsch gewesen, im Englischen: it was fucked.

Daraufhin reagierte die FIA mit einer Busse in Höhe von 10.000 Euro, zudem wurde der dreifache Champion zu Sozialarbeit verdonnert. Verstappen fassungslos: «Sind wir Fünfjährige oder was?»

Die Meinungen der Fans über diesen Sturm im Wasserglas gingen auseinander: Viele fanden, die FIA hätte vielleicht Gescheiteres zu regeln, andere sind der Ansicht, ein Champion sollte halt schon auf seine Wortwahl achten.

So oder so: Im Sportkodex der FIA ist nun mal verankert, dass «anstössiges, beleidigendes, rüpelhaftes, grobes oder verletzendes Verhalten durch Sprache, Schrift oder Gesten als Regelverletzung einstuft und entsprechend bestraft wird».

Und das gilt auch für Charles Leclerc. Der Ferrari-Fahrer bei einer Pressekonferenz in Mexiko: «Ich kämpfte mit Untersteuern und dachte mir – fuck!»

Sofort wurden die Augen des Monegassen gross, und er fügte hinzu: «Oh, nein, das tut mir leid. Ich will nicht so enden wie Max.»

Natürlich wurde Leclerc von der FIA vorgeladen.

Im Rahmen des WM-Laufs von Brasilien kam jetzt das Urteil gegen den Ferrari-Piloten: 10.000 Euro Strafe, aber 5000 sind zur Bewährung (auf ein Jahr) ausgesetzt, der achtfache GP-Sieger muss also nur die Hälfte der Summe von Verstappen blechen. Warum?

Die FIA begründet das so: «Charles Leclerc hat zwar vulgäre Sprache verwendet, aber seinen Fehler sofort erkannt und sich entschuldigt. Zudem war seine Sprache nicht gegen jemanden gerichtet. Bei der Anhörung hat Leclerc Bedauern über sein Verhalten geäussert und betont, dass er sich seiner Vorbildfunktion durchaus bewusst sei. Daher wird dieser Verstoss nicht auf dem gleichen Niveau angesiedelt wie der jüngste Fall davor.»

Sprint-Qualifying, São Paulo

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:08,899 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:08,928
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:09,153
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:09,219
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:09,257
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:09,443
07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:09,622
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:09,941
09. Alex Albon (T), Williams, 1:10,078
10. Oliver Bearman (GB)), Haas, ohne Zeit
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:09,941
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:09,964
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:10,024
14. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:10,275
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:10,595
16. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:10,978
17. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,052
18. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:11,121
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:11,280
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:12,978

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