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Christian Horner: «Max Verstappen wie Ayrton Senna»

Von Adam Cooper
Red Bull Racing feiert den Sieg von Max Verstappen in Brasilien

Red Bull Racing feiert den Sieg von Max Verstappen in Brasilien

​Achterbahn São Paulo-GP: Von Max Verstappens Frust in der Qualifikation zum 62. Grand-Prix-Sieg für den Niederländer. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner blickt zurück auf Interlagos.

Zu Tode betrügt, himmelhoch jauchzend: Es ist kaum denkbar, an einem Tag kraftvolleren Emotionen ausgesetzt sein sein als sie Max Verstappen in Brasilien spürte.

Bestzeit in der Sonntagmorgen-Quali in ersten Segment, dann eine rote Flagge im dümmsten Moment, daher out als Zwölfter, daraus wurde für den WM-Lauf wegen des Einbaus eines neuen Motors Startplatz 17 – und vom dem flog Max zum Sieg.

Auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt: «Ein einziges Wechselbad der Gefühle – unglaublich! Wir wussten, dass wir ein gutes Auto haben. Am Samstag war das Auto im Sprint schnell gewesen, und den dritten Platz im kurzen Rennen wegen eines geringfügigen Vergehens zu verlieren, das tat weh, aber wir hatten nun Gewissheit, dass wir bei der Musik sind.»

«Wir waren dann die Schnellsten in Q1 und auf gutem Weg, dass auch in Q2 zu sein, aber dann hatten wir einfach Pech. Nachdem die Fünf-Plätze-zurück-Strafe kassiert haben, standen wir in der vorletzten Startreihe. Da muss man sich ganz schnell wieder aufraffen und sich auf das Rennen konzentrieren können. Max’ mentale Stärke und Einstellung, mit solch einer schwierigen Situation umzugehen, ist einfach hervorragend.»

Musste Horner nach dem Quali-Ärger seinem Star gut zureden? Der Engländer weiter: «Er ist nicht diese Art von Fahrer. Er findet seinen Weg selber. Seine mentale Widerstandsfähigkeit ist enorm, das ist ein ganz wichtiger Bestandteil seiner Stärken.»

«Aber wir konnten sehen, wie viel es ihm bedeutet hat, ein solches Rennen zu zeigen. Ich glaube, ich habe ihn schon lange nicht mehr so aufgeregt auf einem Podium gesehen. Und ich glaube, dass wir eine der grossartigsten Fahrten in der Formel 1 miterlebt haben.»

«Alleine sein Start war elektrisierend. Seine erste Runde ist für mich auf dem Niveau von Ayrton Senna in Donington 1993. Ich glaube, Max hat in der ersten Runde sechs oder sieben Autos überholt.»

«Er war der Einzige, der wirklich vorstossen konnte, weil er so spät auf der Bremse war in Kurve 1, ob das nun mit Lewis Hamilton war oder mit Oscar Piastri. Und dann natürlich nach dem Re-Start mit Esteban Ocon.»

«Und dann hat er das Rennen kontrolliert und sich mit Leichtigkeit abgesetzt, manchmal eine Sekunde pro Runde schneller als alle Anderen.»

«Es gab in den letzten Wochen viel Kritik an Max. Es ist immer am besten, die Antwort auf der Rennstrecke zu geben, und genau das hat Max getan. Von Startplatz 17 zum Sieg zu fahren, das ist meiner Meinung nach eine der besten Fahrten seiner Karriere. An einem Tag, an welchen die Bedingungen so tückisch sind, sieht man die Unterschiede zwischen den Fahrern.»

«Unser Vorsprung in der Fahrer-WM ist seit der Sommerpause immer kleiner geworden, und nachdem wir seit Juni nicht mehr gewonnen hatten, war es grossartig, in der Garage wieder mal die Rolling Stones zu hören – die wir in Erinnerung an Dietrich Mateschitz jedes Mal spielen, wenn wir einen Grand Prix gewinnen.»

São Paulo-GP, Interlagos

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:06:54,430 h
02. Esteban Ocon (F), Alpine, +19,477 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +22,532
04. George Russell (GB), Mercedes, +23,265
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,177
06. Lando Norris (GB), McLaren, +31,372
07. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +42,056
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +44,943
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +50,452
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,753
11. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,531
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +57,085
13. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1:03,588 min
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:18,049
15. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1:19,649
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Unfall
Franco Colapinto (RA), Williams, Unfall
Nico Hülkenberg (D), Haas, Disqualifikation
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Nicht am Start
Alex Albon (T), Williams, Unfallschäden

WM-Stand (nach 21 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 393 Punkte
02. Norris 331
03. Leclerc 307
04. Piastri 262
05. Sainz 244
06. Russell 192
07. Hamilton 190
08. Tsunoda 28
09. Gasly 26
10. Pérez 151
11. Alonso 62
12. Hülkenberg 31
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 14
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Lawson 4
21. Zhou 0
22. Logan Sargeant (USA) 0
23. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 593 Punkte
02. Ferrari 557
03. Red Bull Racing 544
04. Mercedes 382
05. Aston Martin 86
06. Alpine 49
07. Haas 46
08. Racing Bulls 44
09. Williams 17
10. Sauber 0

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