Carlos Sainz (Ferrari/3.): «Das ist ein übler Schock»
Carlos Sainz
Ferrari-Pilot Carlos Sainz hat im Abschlusstraining zum WM-Finale von Abu Dhabi den dritten Startplatz erobert. Der 30-jährige Spanier ist mit seiner Darbietung auf dem Yas Marina Circuit zufrieden und erzählt: «Wir wussten ohnehin, dass dies hier gegen McLaren eine ganz schwierige Aufgabe wird. Jetzt ist sie noch schwieriger geworden.»
Sainz hat sein bestes Quali-Ergebnis in Abu Dhabi errungen (im Abschlusstraining 2022 war er Vierter geworden), damit ist Sainz mit sich selber im Reinen. «Wir haben schnell Tritt gefunden, das ist positiv. In Q1 und Q2 habe ich mir noch leise Hoffnung auf die Pole gemacht, aber dann haben die McLaren-Jungs nachgelegt – und letztlich müssen wir gegenüber uns selber ehrlich sein, wir waren nicht schnell genug, um hier den besten Startplatz zu erringen.»
Sainz gibt zu: «Schon am Freitag gab es einen üblen Schock hier, dass wir ins Auto von Charles eine neue Batterie einbauen müssen, also zehn Ränge zurück. Dann sein Aus im zweiten Quali-Teil. Ich selber hinter den McLaren. Und wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir 21 Punkte hinter McLaren liegen. Wir müssen also auf ein kleines Rennwunder hoffen, wenn wir diesen Konstrukteurs-Pokal noch holen wollen.»
«Letztlich war ich nicht überrascht, welchen Speed die McLaren hier zeigen. Das Pisten-Layout kommt ihnen entgegen, und sie waren uns im ganzen Training hier einen Schritt voraus. Wir hätten wirklich alles perfekt auf die Reihe bringen müssen, um die Nase vorn zu haben. Das hat nicht geklappt.»
«Aber wir haben einen langen Grand Prix vor uns, und bekanntlich kann in der Formel 1 alles passieren. Wir geben den Glauben nicht auf, und an meinem Ziel hat sich nichts geändert – ich will mich mit einem Spitzenergebnis von Ferrari verabschieden.»
Sainz vor seinem letzten Grand Prix für Ferrari: «Derzeit staune ich ein wenig über mich selber. Ich bin weniger emotional als erwartet. Aber ich habe auch fast keine Zeit, um mir darüber klar zu werden, dass dies mein letzter Auftritt in Rot ist. Und wohl auch die letzte Chance auf einen Sieg oder eine Podestplatzierung für eine ganze Weile. Ich bin sicher, das fällt mir alles am Sonntag vor oder spätestens nach dem Grand Prix auf den Kopf. Dann wird es richtig sentimental.»
Qualifying, Abu Dhabi
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:22,595 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:22,804
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,824
04. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:22,886
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22,945
06. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:22,984
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,132
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:23,196
09. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:23,264
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:23,264
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:23,419
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:23,472
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:23,784
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:23,833
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:23,877
16. Alex Albon (T), Williams, 1:23,821
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:23,880
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:23,887
19. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:23,912
20. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:24,105