Charles Leclerc: «Habe einige Träume verwirklicht»
Charles Leclerc
Beim Saisonfinale in Abu Dhabi kämpften die beiden Ferrari-Stars Carlos Sainz und Charles Leclerc bis zum Schluss um den Gesamtsieg in der Konstrukteurswertung. Doch im Duell der Teams setzte sich am Ende McLaren durch, denn an der Spitze feierte Lando Norris den letzten GP-Sieg des Jahres. Sainz und Leclerc kamen auf den weiteren Podestplätzen ins Ziel.
Letzterer war sichtlich enttäuscht, als er seinen Pokal für den dritten Platz entgegennahm. Und er gestand auch Tage später bei der FIA-Preisverleihung in Ruanda, dass er die bittere Pille der Niederlage nicht verdaut hatte. Schliesslich hätte Ferrari die seit 2008 andauernde Durststrecke beenden können.
Leclerc hat dennoch auch ein paar gute Gründe, mit viel Freude auf die soeben vergangene Saison zu blicken. Denn der Monegasse erfüllte sich einen wichtigen Traum in diesem Jahr. «Es war eine sehr lange Saison und ich habe einige Träume verwirklicht. Ein Highlight ist offensichtlich, ich konnte mein Heimrennen in Monaco gewinnen.»
«Ich bin in Monte Carlo aufgewachsen und habe schon immer davon geträumt, ein Ferrari-Fahrer zu sein. Da habe ich meine Leidenschaft für die Formel 1 entwickelt, und dass ich den Sieg feiern konnte, war sehr, sehr speziell für mich. Ausserdem konnte ich auch das Ferrari-Heimrennen in Monza gewinnen, und auch das war etwas ganz Besonderes», erklärte der 27-Jährige stolz.
Einen weiteren Traum konnte er sich beim Saisonfinale in Abu Dhabi erfüllen – und das kam relativ unerwartet, wie er offenbarte. Charles rückte im ersten Training zusammen mit seinem Bruder Arthur aus, der im Ferrari von Carlos Sainz an der Session teilnehmen durfte. «Das war auch ein sehr spezieller Moment für uns und unsere ganze Familie», sagte Charles, und freute sich: «Es gibt also viel Positives, auf das ich zurückblicken kann.»
«Allerdings ist auch klar, dass wir nicht Zweiter und Dritter werden wollen, wir wollen gewinnen. Und deshalb freue ich mich schon aufs nächste Jahr. Die zweite Saisonhälfte war richtig gut für uns als Team und ich kann es nicht erwarten, wieder Gas zu geben und zu versuchen, endlich den WM-Titel zu erobern», lautete das kämpferische Schlusswort des Ferrari-Stars, der im nächsten Jahr nicht mehr mit Sainz, sondern mit dem bisherigen Mercedes-Star Lewis Hamilton auf Punktejagd gehen wird.
Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26:33,291 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,832 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +31,928
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +36,483
05. George Russell (GB), Mercedes, +37,538
06. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +49,847
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:12,560
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:15,554
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:22,373
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:23,821
11. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1
13. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +2
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Motorschaden
Valtteri Bottas (FIN), Sauber, Aufhängungsschaden
Franco Colapinto (RA), Williams, Motordefekt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
WM-Schlussstand (nach 24 von 24 GP und 6 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 437 Punkte
02. Norris 374
03. Leclerc 356
04. Piastri 292
05. Sainz 290
06. Russell 245
07. Hamilton 223
08. Pérez 152
09. Alonso 70
10. Gasly 42
11. Hülkenberg 41
12. Tsunoda 30
13. Stroll 24
14. Ocon 23
15. Magnussen 16
16. Albon 12
17. Daniel Ricciardo (AUS) 12
18. Oliver Bearman (GB) 7
19. Colapinto 5
20. Zhou 4
21. Lawson 4
22. Bottas 0
23. Logan Sargeant (USA) 0
24. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 666 Punkte
02. Ferrari 652
03. Red Bull Racing 589
04. Mercedes 468
05. Aston Martin 94
06. Alpine 65
07. Haas 58
08. Racing Bulls 46
09. Williams 17
10. Sauber 4