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Esteban Ocon (Haas): So gut wie Nico Hülkenberg?

Von Mathias Brunner
​Der GP-Routinier Nico Hülkenberg (37) hat 2024 bei Haas einige hervorragende Leistungen gezeigt und den US-Amerikanern fast Rang 6 im Konstrukteurs-Pokal beschert. Kann Esteban Ocon daran anknüpfen?

Der US-amerikanische Formel-1-Rennstall Haas zeigte in den vergangenen Jahren einige verblüffende Richtungswechsel: Da wurde mit Mick Schumacher und Nikita Mazepin vor wenigen Jahren ganz auf die Jugend gesetzt, mit enttäuschendem Ergebnis, zuletzt traten für das Team des Unternehmers Gene Haas die beiden GP-Veteranen Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen an, die es 2024 fast geschafft hätten, Haas auf Rang 6 im Konstrukteurs-Pokal zu bringen.

Frischen Wind in die Bude hat die Entscheidung von Gene Haas gebracht, den Vertrag mit dem langjährigen Teamchef Günther Steiner nicht zu verlängern und stattdessen die Verantwortung in die Hände des Japaners Ayao Komatsu zu legen.

Und jetzt wieder ein Richtungswechsel: Der starke Hülkenberg ist zu Sauber/Audi gegangen, Kevin Magnussen fährt Langstrecke (bleibt dem Haas-Team aber verbunden), die Amerikaner treten 2025 mit Ferrari-Zögling Oliver Bearman an sowie mit GP-Sieger Esteban Ocon, der fünf Jahre bei Renault und Alpine hinter sich hat.

Der 49-jährige Komatsu sagt über den 28-jährigen Ocon: «Ich wollte jemanden als Team-Leader haben, der noch jung, aber dennoch schon erfahren ist. Esteban ist erst 28, aber er stand schon einige Male auf dem Siegerpodest, hat einen Grand Prix gewonnen und kennt nach 156 Grands Prix die Vollgasbranche durch und durch. Er zeigt enormen Erfolgshunger, aber er ist gleichzeitig eine bekannte und verlässliche Grösse.»

«Entschlossenheit und Arbeitsmoral waren für mich wichtige Auswahlkriterien, weil wir ein kleines Team sind. Wir haben noch viele Bereiche, in welchen es an Prozessen und Methoden mangelt.»

Komatsu zieht Parallelen zwischen Ocon und Hülkenberg: «Was Nico sehr gut gemacht hat, abgesehen vom überragenden Speed am Lenkrad, das war – sich stark in die Diskussion übers Auto einbringen und so die Entwicklungsrichtung vorgeben. Ich wollte erneut jemanden, der da sehr aktiv ist und nicht einfach nur am Rennwochenende auftaucht und sich ins Auto setzt oder zu einer Simulator-Sitzung erscheint, wenn wir ihn höflich darum bitten.»

«Nein, ich wollte jemanden mit einem starken inneren Antrieb, einen Piloten, der vom Gedanken beseelt ist, sich ständig zu verbessern und das Team nach vorne zu bringen. Und Esteban ist genau diese Art von Fahrer.»


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