Formel 1: Verstappen von Ford beeindruckt

Russell (Mercedes), Leclerc (Ferrari): Andere Meinung

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc bei der Arbeit mit 2026er Reifen

Charles Leclerc bei der Arbeit mit 2026er Reifen

​Seit Jahren sind die Formel-1-Fahrer mit den von Pirelli gelieferten Reifen nicht glücklich: zu viel Verschleiss, zu grosse Neigung zum Überhitzen, die Regenreifen weitgehend unbrauchbar. Besser wird das nicht.

Damit das hier gleich zum Vornherein klar ist: Das italienische Traditionsunternehmen Pirelli macht einen feinen Job als Alleinausrüster der Formel 1. Aber die Mailänder richten sich nun mal nach Vorgaben des Autosport-Weltverbands FIA und der Formel 1, die von den Reifenspezialisten verlangen – bitte Walzen herstellen, die gezielt abbauen, damit die Königsklasse spannenderen Sport erzeugt.

Klar passt das den Piloten nicht in den Kram. Sie hätten am liebsten Reifen, mit welchen sie beim Grand Prix im Quali-Tempo um die Bahn heizen können, ohne dass die profillosen Walzen abbauen oder gar überhitzen. Aber die eierlegende Wollmilchsau gibt es auf der ganzen Welt so wenig wie in der Formel 1.

Pirelli arbeitet auf Hochdruck an besseren Lösungen: Die 2025er Reifen zum Beispiel werden in mehr Varianten angeboten, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Mischungen werden geringer, sie werden weniger überhitzen als die Reifen von 2024, und auch die Intermediate- und Regenwalzen für nasse Bahn werden ständig verbessert.

Neben der ganzen Action für die kommende GP-Saison 2025 laufen bei Pirelli parallel dazu die Vorbereitungen auf die Saison 2026, wenn wir in der Königsklasse kompaktere und etwas leichtere Rennwagen erhalten, mit einer geänderten Antriebseinheit.

Im Anschluss an die Wintertests von Bahrain etwa sind Alpine und Williams in Arabien geblieben, um zusammen mit Pirelli Reifen für 2026 zu erproben, dies mit umgebauten 2024er Autos. An der Arbeit für die Franzosen waren die Reservisten Paul Aron und Rio Hirakawa, für Williams schlüpften die Stammfahrer Carlos Sainz und Alex Albon hinters Lenkrad.

Die Reifen der Generation 2026 werden an der Vorderachse 2,5 cm schmaler sein, an der Hinterachse 3 cm. Die Versuchsträger sind entsprechend umgebaut an den Aufhängungen, dazu wird mit Abtriebswerten gefahren, wie sie von der FIA für 2026 anvisiert sind.

Zahlreiche Fahrer haben schon einen ersten Vorgeschmack auf die 2026er Reifen von Pirelli erhalten, und typisch F1-Piloten, dass sie sich dabei nicht einig sind.

George Russell von Mercedes sagte im Rahmen der Wintertests von Bahrain: «Einige Fahrer sind die 2026-Reifen schon gefahren, die schmaler sein werden, um den Luftwiderstand zu verringern. Das war eine ziemliche Herausforderung im Vergleich zu den breiten Reifen, die wir heute auf die Bahn bringen.»

Der Engländer findet: «Mit diesen Reifen war das natürlich eine Stufe schlechter, weil sie einfach weniger Auflagefläche haben. Hoffentlich werden sie in den kommenden Monaten noch verbessert.»

Doch Ferrari-Pilot Charles Leclerc meint: «Wenn man schmalere Reifen testet, erwartet man eine erhebliche Veränderung. Aber bei mir waren sie gut. Das fühlte sich jetzt nicht wie ein grosser Unterschied an, ich war positiv überrascht.»


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