Vasseur (Ferrari) wegen Hamilton: Verfluchter Unsinn!

Lewis Hamilton
Alarmstufe rot bei Ferrari: Während Charles Leclerc in Saudi-Arabien einen feinen dritten Platz erobert hat, kam Lewis Hamilton mehr als 30 Sekunden hinter dem Monegassen ins Ziel, als blasser Siebter.
Es lag auf der Hand, dass die Journalisten nach dem Rennen von Ferrari-Teamchef Fred Vasseur wissen wollten, was da los gewesen ist. Hatte der englische Superstar nach dem Bahrain-GP nicht von einem Aufwärtstrend gesprochen? Davon war an der Roten See wenig zu spüren.
Vasseur, der Probleme gerne weglächelt und mit den Berichterstattern meist sehr viel Geduld hat, hatte offenbar keine Lust auf Nettigkeiten. Auf die Frage, wieso Lewis so dramatisch abgefallen sei, schnappte der Franzose: «Das ist nicht dramatisch. Wir haben jetzt fünf Grands Prix absolviert. Ich weiss, dass Sie morgen gerne die grossen Schlagzeilen haben würden, 'Fred hat das gesagt'. Aber das ist verfluchter Unsinn! Letztlich stehen wir hier in einem Wettbewerb. Und da hat man eben Höhen und Tiefen.»
«Wenn wir ein Hoch haben, sind wir nicht gleich Weltmeister. Und wenn es schlecht läuft, dann sind wir nicht nirgends. Es ist einfach Wettbewerb.»
Vasseur hat sich warmgeredet. «Ich bin mir nicht sicher, ob Sie die gleichen Schlussfolgerungen ziehen bei Max, der in Bahrain auch nur Siebter geworden ist.»
«Aber es ist nun mal so. Die Gegner liegen dicht beisammen. Wir haben zehn Autos innerhalb von ein paar Zehntelsekunden. Schauen Sie sich Max an. Er hat in Japan gewonnen. In Bahrain kam er 30 Sekunden hinter Piastri ins Ziel, und in Saudi-Arabien stand er auf der Pole-Position und wurde Zweiter.»
«Wir müssen einfach ruhig bleiben. Wir haben uns im vergangenen Jahr Schritt um Schritt verbessert, diesen Ansatz verfolgen wir weiter. Ich werde nie der Typ sein, der posaunt, wir sind Weltmeister oder wir sind nirgendwo. Wir sind eine Mannschaft. Wir haben mal ein wenig zu kämpfen, wir haben mal gute Ergebnisse. Wir müssen konzentriert weiterarbeiten.»
«Was Lewis angeht, so stehe ich voll und ganz hinter ihm. Und wir arbeiten daran, die Gründe zu finden, wieso er sich im Auto schwerer tut als Charles. Aber ehrlich gesagt, mache ich mir keine grossen Sorgen. Wenn man sich anschaut, was er in China oder im Rennen in Bahrain gemacht hat, dann ist das Potenzial vorhanden.»
«Wir müssen lediglich die Fahrzeugbalance verfeinern, denn alle haben mit der Balance der Autos zu kämpfen und damit, wie sich das auf die Arbeit mit den Reifen auswirkt.»
Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit
01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:21:06,758 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, + 2,843 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,104
04. Lando Norris (GB), McLaren, +9,196
05. George Russell (GB), Mercedes, +27,236
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +34,688
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +39,073
08. Carlos Sainz (E), Williams, +64,630
09. Alex Albon (T), Williams, +66,515
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 67,091
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +75,917
12. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +78,451
13. Oliver Bearman (GB), Haas, +79,194
14. Esteban Ocon (F), Haas, +99,723
15. Nico Hülkenberg (D), Sauber, + 1 Runde
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 1 Runde
17. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, + 1 Runde
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, + 1 Runde
Out
Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, Unfallschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Unfallschaden
WM-Stand (nach 5 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 99 Punkte
02. Norris 89
03. Verstappen 87
04. Russell 73
05. Leclerc 47
06. Antonelli 38
07. Hamilton 31
08. Albon 20
09. Ocon 14
08. Stroll 10
11. Gasly 6
12. Hülkenberg 6
13. Bearman 6
14. Tsunoda 5
15. Hadjar 5
16. Sainz 5
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 188 Punkte
02. Mercedes 111
03. Red Bull Racing 89
04. Ferrari 78
05. Williams 25
06. Haas 20
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 8
09. Alpine 6
10. Sauber 6