Carlos Sainz in Monaco: «So will ich nicht fahren!»

Carlos Sainz und Alex Albon wurden von Liam Lawson eingebremst – und wendeten den gleichen Trick bei ihren Hintermännern an
Das Williams-Team gehörte zu jenen Rennställen, die nach dem Monaco-GP für ihre clevere Strategie gelobt wurden. Alex Albon und Carlos Sainz nahmen das prestigeträchtige Rennen im Fürstentum von den Plätzen 10 und 11 in Angriff und kamen – in anderer Reihenfolge auf den Rängen 9 und 10 ins Ziel. Damit sammelten sie drei frische WM-Punkte.
Wie die Racing Bulls-Piloten gaben sich die beiden Teamkollegen gegenseitig Schützenhilfe beim Einbremsen des Feldes. Während ein Fahrer die Hintermänner aufhielt, absolvierte der andere die Pflicht-Reifenwechsel. Dies taten sie, um ihre Positionen zu verteidigen. Doch beide waren nicht glücklich darüber.
Sainz stellte klar: «Das mag ich definitiv nicht und ich will das auch nicht sehen. Doch leider hat Liam Lawson das mit uns gemacht und wir hatten nicht damit gerechnet. Deshalb verfielen wir etwas in Panik und die einzige Lösung war, dass wir dem Rest des Feldes das Gleiche antun.»
«Ich bin einfach etwas enttäuscht vom Rennen und dem gesamten Wochenende. Es hat sich gezeigt, dass die beiden Pflicht-Boxenstopps nichts ändern, die Leute können dann immer noch das tun, was wir gemacht haben. Sie werden das Resultat durch die Art und Weise, wie sie Fahren manipulieren», ist sich der Spanier sicher.
«Entweder finden wir eine Lösung, die es nicht mehr zulässt, das Renntempo so zu beeinflussen, wie wir es heute gemacht haben, oder es wird immer so laufen. Ich weiss nicht genau, wie das mit den Jungs an der Spitze war, aber im Mittelfeld hat sich das gerächt. Ich freue mich immer, wenn wir etwas ausprobieren, aber in meinen Augen hat das nicht funktioniert. So will ich nicht fahren und das hat auch nichts mit meiner Vorstellung vom Rennfahren in Monaco zu tun», sprach Sainz Klartext.
Auch Albon war nicht glücklich: «Ich weiss, dass wir heute eine sehr schlechte Show für alle geliefert und einige Gegner hinter uns sauer gemacht haben, Wir haben einfach einen Vorteil aus der Streckencharakteristik und den Dimensionen der Autos gezogen. Und die Pflicht-Boxenstopps haben dafür gesorgt, dass wir es zweimal statt nur einmal gemacht haben. Ich entschuldige mich bei allen, die das Rennen geschaut haben, denn das war nicht sehr gut. Wir wollten das nicht tun und hatten das auch nicht geplant», erklärte er.
Monaco-GP, Circuit de Monaco
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:40:33,843 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,131
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +3,658
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +20,572
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +51,387
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1 Runde
07. Esteban Ocon (F), Haas, +1
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1
09. Alex Albon (T), Williams, +2 Runden
10. Carlos Sainz (E), Williams, +2
11. George Russell (GB), Mercedes, +2
12. Oliver Bearman (GB), Haas, +2
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +2
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +2
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +2
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +2
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +2
18. Kimi Antonelli (I), Mercedes, + 3 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Motorschaden
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollision mit Tsunoda
WM-Stand (nach 8 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 161 Punkte
02. Norris 158
03. Verstappen 136
04. Russell 99
05. Leclerc 79
06. Hamilton 63
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Ocon 20
10. Hadjar 15
11. Stroll 14
12. Sainz 12
13. Tsunoda 10
14. Gasly 7
15. Hülkenberg 6
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0
21. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 319 Punkte
02. Mercedes 147
03. Red Bull Racing 143
04. Ferrari 142
05. Williams 54
06. Haas 26
07. Racing Bulls 22
08. Aston Martin 14
09. Alpine 7
10. Sauber 6