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Aston Martin: Stroll-Aus? Sein Kanada-Ersatzmann

Von Mathias Brunner
Wer steigt in Montreal für Lance Stroll ein, sollte der Kanadier nicht fahren können?

Wer steigt in Montreal für Lance Stroll ein, sollte der Kanadier nicht fahren können?

​Lance Stroll musste in Spanien das Handtuch werfen – Schmerzen in Händen und Handgelenken. Falls er auch in Montreal ausfällt, kann Aston Martin auf vier Fahrer zurückgreifen. Aber nur einer davon drängt sich auf.

Montag nach dem Grossen Preis von Spanien, Montag nach einem Rennen, das Lance Stroll nicht bestreiten konnte: Der 26-jährige Kanadier leidet seit mehreren Wochen an Schmerzen an den Händen und Handgelenken, eine Folge von den Knochenbrüchen, die er sich Anfang 2023 bei einem Sturz vom Rennrad zuzog.

Aston Martin bereitet sich auf Plan B vor – sollte Stroll auch beim Heimrennen von Kanada nicht antreten können.

Theoretisch sind vier Lösungswege möglich für die Grünen, also gucken wir uns die Stroll-Reservisten mal an.

Felipe Drugovich (BR)
Der 25-jährige Brasilianer hat Tausende von Testkilometer für Aston Martin zurückgelegt und in Bahrain das Freitagtraining anstelle von Fernando Alonso für die Grünen bestritten. Drugovich, F2-Champion des Jahres 2022, ist von Aston Martin beim Autosport-Weltverband FIA als Reservist genannt.

Stoffel Vandoorne (B)
Der inzwischen 33 Jahre alte Belgier bestritt 2016, 2017 und 2018 für McLaren 41 WM-Läufe und könnte theoretisch für Stroll einspringen, auch er ist wie Drugovich vom GP-Rennstall aus Silverstone als Reservist genannt. Ironischerweise würde er nun bei Aston Martin jenen Mann als Stallgefährten treffen, von dem er damals bei McLaren komplett entzaubert wurde, Fernando Alonso.

Jak Crawford (USA)
Der 20-jährige US-Amerikaner aus Charlotte (North Carolina) gehört zum Nachwuchsprogramm von Aston Martin. Er liegt auf dem siebten Zwischenplatz in der Formel-2-Meisterschaft.

Valtteri Bottas (FIN) und Frederik Vesti (DK)
Natürlich kann Aston Martin auch einen Fahrer aufbieten, der momentan gar nicht unter Vertrag steht. So wie den Mercedes-Reservisten Valtteri Bottas (35) oder den Dänen Frederik Vesti (23). Der Finne würde sich aufdrängen wegen seiner gewaltigen Erfahrung, zudem ist Aston Martin ein Mercedes-Kunde. Aber: Es gibt kein Abkommen mit Mercedes, wonach ein Reservist von Russell und Antonelli automatisch auch bei Aston Martin einsteigen würde. Das ist anders als bei McLaren, die eine entsprechende Abmachung mit Mercedes haben.

Wer von diesen Piloten würde also für Lance Stroll einsteigen?

Stoffel Vandoorne ist von Peugeot für Le Mans genannt, das 24-Stunden-Rennen kollidiert mit dem Kanada-GP.

Auch Felipe Drugovich ist für Le Mans genannt, als Fahrer bei Cadillac.

Jak Crawford hat nicht genügend Punkte für die Formel-1-Superlizenz.

Vesti hat zu wenig Erfahrung.

Bottas hat bei seinen letzten GP-Einsätzen 2024 nicht überzeugt.

Alles wird davon abhängen, wie die Le Mans-Abkommen von Drugovich und Vandoorne abgefasst sind. Durchaus denkbar, dass in diesen Verträgen verankert ist – sie fahren nicht Langstrecke, wenn sie eine Formel-1-Chance haben.

Wahrscheinlichste Lösung: Kann Stroll in Montreal tatsächlich nicht antreten, wird Felipe Drugovich sein GP-Debüt geben.

Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:57,375 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +2,471 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,455
04. George Russell (GB), Mercedes, +11,359
05. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +13,648
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +15,508
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +16,022
08. Pierre Gasly (F), Alpine, +17,882
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +21,564
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,826
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +25,532
12. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +25,996
13. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +28,822
14. Carlos Sainz (E), Williams, +29,309
15. Franco Colapinto (IR), Alpine, +31,381
16. Esteban Ocon (F), Haas, +32,197
17. Oliver Bearman (GB), Haas, +37,065
Out
Kimi Antonelli (I), Mercedes, Antriebseinheit
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 9 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 186 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 137
04. Russell 111
05. Leclerc 94
06. Hamilton 71
07. Antonelli 48
08. Albon 42
09. Hadjar 21
10. Ocon 20
11. Hülkenberg 16
12. Stroll 14
13. Sainz 12
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Bearman 6
17. Lawson 4
18. Alonso 2
19. Bortoleto 0
19. Doohan 0
20. Colapinto 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 362 Punkte
02. Ferrari 165
02. Mercedes 159
03. Red Bull Racing 144
05. Williams 54
06. Racing Bulls 28
07. Haas 26
08. Sauber 16
09. Aston Martin 16
10. Alpine 11

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