Formel 1: Max Verstappen ist genervt

Max Verstappen (2.) genervt: Zeitvergeudung, kindisch

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Weltmeister Max Verstappen hat die Pole-Position für den Kanada-GP ganz knapp verpasst – Startplatz 2 hinter George Russell. Der Niederländer regt sich danach über Fragen der Journalisten auf.

160 Tausendstelsekunden haben Max Verstappen zu seiner 44. Formel-1-Pole gefehlt, im überaus spannenden Abschlusstraining zum Kanada-GP auf dem Circuit Gilles Villeneuve von Montreal muss sich der vierfache Weltmeister mit Rang 2 hinter Mercedes-Fahrer George Russell zufriedengeben, so wie hier schon vor einem Jahr.

Wie wichtig ist die Pole von Montreal fürs Rennen? Von bislang 43 Grands Prix hier wurden 21 vom besten Startplatz aus gewonnen (und sechs der letzten acht GP), also ungefähr jedes zweite. 29 Mal gewann ein Fahrer aus Startreihe 1.

Das Gesicht von Verstappen sagt: Das hätte leicht anders ausgehen können. Und er bestätigt das mit diesen Worten: «Das war eine knappe Kiste. Das Auto fühlt sich das ganze Wochenende prima an, wir haben es geschafft, ein gutes Arbeitsfenster zu treffen.»

«Wenn dein Auto hier in Montreal satt auf der Bahn liegt, dann macht das Fahren enormen Spass, du kannst den Wagen herumwerfen auf diesen Randsteinen als sei er ein Go-Kart, wenn auch grösser.»

«Alles in allem dürfen wir zufrieden sein, wie die Quali verlaufen ist. Wir konnten uns nach und nach steigern. Der Wagen liegt solide. Und wir hatten am Freitag auch gute Dauerläufe.»

Was kommt im Rennen nun auf Max zu? «Nun, P2 ist hier keine schlechte Ausgangslage, aber wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich es immer vorziehen, von der Pole loszufahren.»

«Ich glaube nicht, dass ich arg viel mehr hätte aus dem Wagen holen können. Wir konnten das Auto von Q1 zu Q2 und dann zu Q3 Schritt im Schritt optimieren, damit bin ich zufrieden.»

«Fürs Rennen wird, wie meistens, das Reifen-Management im Mittelpunkt stehen. Es ist wärmer geworden als am Freitag, sollte das auch am Sonntag so sein, dann spielt das durchaus eine Rolle. Wir hatten am Freitag leichte Probleme mit körnenden Reifen, aber damit waren wir nicht die Einzigen.»

«Ich möchte ein solides Rennen zeigen und alles aus dem Wagen hole, was es hergibt, das bedeutet: einen Podestplatz erringen, auf welchem Rang, das muss sich zeigen. Wir haben jedenfalls ein Auto, das auf den Geraden recht schnell ist.»

Es ist unvermeidlich, dass der Champion auf seine elf Strafpunkte und eine drohende Sperre angesprochen wird, und nun verdüstert sich die Miene des 27-jährigen Niederländers: «Diese Fragen sind echt nervig, denn ich finde, ich habe am Donnerstag alles Relevante dazu schon gesagt. Fragen danach sind eine Zeitvergeudung und kindisch. Ich will echt nicht mehr darüber sprechen.»

Zur Erinnerung Max am Donnerstag: «Ich werde an meiner Vorgehensweise auf der Bahn nichts verändern. Wieso sollte ich? Ich bin hierhergekommen, um ein Rennen zu bestreiten, und ich werde immer hart fahren. Ich kann ja jetzt schwerlich jedem Zweikampf aus dem Weg gehen. Ich werde einfach so fahren, wie ich das immer tue, ich vertraue mir selber.»

Qualifying, Kanada

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:10,899 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,059
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:11,120
04. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:11,391
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:11,526
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,586
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,625
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:11,682
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:11,867
10. Alex Albon (T), Williams, 1:11,907
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:12,102
12. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:12,142
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:12,183
14. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:12,340
15. Esteban Ocon (F), Haas, 1:12,634
16. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:12,385
17. Carlos Sainz (E), Williams, 1:12,398
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,517
19. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:12,525
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,667

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