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Nico Hülkenberg (Sauber/Audi): «Vettel kann das!»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg, Max Verstappen und Guanyu Zhou in Imola 2024

Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg, Max Verstappen und Guanyu Zhou in Imola 2024

​Sauber/Audi-Fahrer Nico Hülkenberg will auf dem Red Bull Ring zum dritten Mal in Folge in die Punkte fahren. Und er spricht über eine mögliche Rolle von Sebastian Vettel bei Red Bull.

Fünfter in Spanien, Achter in Kanada und nun in Österreich? Der 37-jährige Sauber/Audi-Fahrer Nico Hülkenberg will beim Traditions-GP in der Steiermark seine dritte Punktefahrt in Folge zeigen, zum letzten Mal gelang ihm das im Herbst 2024 in Singapur, Texas und Mexiko.

Die Erfolgsausbeute von Hülki in Spielberg ist durchwachsen: 2016 liessen ihn die Bremsen des Renault im Stich, 2018 machte der Turbolader seines Renault-Motors vorzeitig Feierabend, Motorschaden auch 2023 mit Haas.

Wenn die Technik mitspielte und die Strategie stimmte, dann war auf Nico Verlass: Sechster 2024 mit Haas, Sechster 2015 mit Force India, Neunter 2014, ebenfalls mit Force India.

Natürlich sollte ein Formel-1-Pilot auf jeder Strecke glänzen können, aber Fakt ist: Es gibt einfach gewisse Rennstrecken, die bestimmten Piloten besser liegen.

Bei Hülkenberg stimmt der Wohlfühlfaktor aus zwei Gründen: Der Le Mans-Sieger von 2015 mag die wunderbar in die Landschaft gebettete Piste in der Steiermark, und der Sauber/Audi-Rennwagen ist durch die jüngsten Verbesserungen konkurrenzfähiger geworden. Siehe Rang 5 in Katalonien und Platz 8 in Montreal.

Wie geht das nun weiter in Spielberg? Was braucht Nico hier in der Steiermark von seinem Rennwagen, um schnell zu sein? Hülkenberg im Fahrerlager des Red Bull Rings auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Eigentlich das, was du von deinem Auto immer spüren möchtest – gute Balance, gesundes Verhältnis zwischen Abtrieb und Windschlüpfigkeit. Wir haben einige schnelle Kurven hier, einige mittelschnelle, aber eben auch mehrere Vollgaspassagen.»

«Ich bin mehr im Einklang mit dem Auto seit Frühling und auch dank der jüngsten Verbesserungen, ich bin angekommen und fühle mich im Rennwagen endlich zuhause. Wir haben eine kleine Modifikation auch hier, welche den Unterboden noch besser zum Arbeiten bringen soll. Ich bin nicht überoptimistisch, aber ich sehe keinen Grund, wieso unsere Fortschritte sich nicht auch hier bemerkbar machen sollten.»

«Wir haben vor allem im Rennen punkto Reifen-Management einen erfreulichen Schritt nach vorne getan, und das sollte sich auch auf dieser Strecke zeigen. In Spanien und Kanada haben wir es geschafft, die Walzen leicht ins beste Arbeitsfenster zu bringen und auch dort zu halten, ohne ihnen zu viel abzuverlangen. Die Kontrolle der Reifentemperatur ist einfacher geworden dank der besseren Balance, und das macht sich in guten Ergebnissen bemerkbar.»

Und die haben auch im Team etwas bewegt. Nico sagt: «Klar macht das etwas mit der Belegschaft, samt deiner Truppe hier in der Box, wenn du solche Erfolgserlebnisse hast. Die Denke ist dann – wir sind hier nicht nur dabei, sondern wir können auch etwas ausrichten und einen Unterschied machen. Das erzeugt ein anderes Gefühl, eine andere Dynamik.»

«In der Quali wird es darum gehen, alles auf den Punkt zu bringen, denn die kurze Runde bedeutet, dass das Startfeld noch dichter beisammen liegt als sonst, da wirkt sich der kleinste Fehler sehr unangenehm aus, und du kannst ihr wegen der kurzen Runde auch nicht wettmachen. Ein paar Hundertstelsekunden können gleich mehrere Ränge vor oder zurück bedeuten.»

Nico Hülkenberg wird auch darauf angesprochen, dass der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel eine Rolle bei Red Bull übernehmen könnte, auch beim Umgang mit jungen Piloten.

Hülkenberg glaubt: «Klar könnte Sebastian so was, er ist ein smarter Typ, und vor allem kennt er unsere Branche durch und durch, er weiss viel über Rennen, Fahrer und Anforderungen. Gerade beim Einschätzen junger Piloten sieht das ein Mann wie Vettel natürlich mit ganz anderen Augen als jemand, der in seiner Laufbahn keine Rennen bestritten hat. Ich kann mir Vettel in einer solchen Rolle durchaus vorstellen.»

Kanada-GP, Circuit de Gilles Villeneuve

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:31:52,688 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,228 sec
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1,014
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,109
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,442
06. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +10,713
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +10,972
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +15,364
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1 Runde
10. Carlos Sainz (E), Williams, +1
11. Oliver Bearman (GB), Haas, +1
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
13. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
18. Lando Norris (GB), McLaren, + 4 *
* ausgeschieden (Unfall), aber aufgrund der zurückgelegten Distanz gewertet
Out
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Aufgabe
Alex Albon (T), Williams, Motorschaden

WM-Stand (nach 10 von 24 Grands Prix und 2 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 198 Punkte
02. Norris 176
03. Verstappen 155
04. Russell 136
05. Leclerc 104
06. Hamilton 79
07. Antonelli 63
08. Albon 42
09. Ocon 22
10. Hadjar 21
11. Hülkenberg 20
12. Stroll 14
13. Sainz 13
14. Gasly 11
15. Tsunoda 10
16. Alonso 8
17. Bearman 6
18. Lawson 4
19. Bortoleto 0
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 374 Punkte
02. Mercedes 199
03. Ferrari 183
04. Red Bull Racing 162
05. Williams 55
06. Haas 28
07. Racing Bulls 28
08. Aston Martin 22
09. Sauber 20
10. Alpine 11

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