Lando Norris über Fan-Kritik: «Nicht unser Problem»

Lando Norris
Das 17. Formel-1-Rennwochenende in Baku steht vor der Tür, doch Hauptthema bei den McLaren-Presserunden ist immer noch die Stallorder, die das Team beim vorangegangenen Rennen in Monza ausgesprochen hatte. Dies, weil sich die Reihenfolge der beiden McLaren-Autos durch die Boxenstopps geändert hatte – vorher war Lando Norris als Zweiter hinter Max Verstappen unterwegs, nach den Reifenwechseln beider Fahrer war es Oscar Piastri.
Das lag nicht zuletzt auch daran, dass der Australier als Erster an die Box durfte – um sich gegen den hinter ihm fahrenden Ferrari-Piloten Charles Leclerc abzusichern. Hinzu kam, dass der WM-Leader schnell abgefertigt wurde, während der Stopp von Norris mit mehr als fünf Sekunden Standzeit deutlich länger als geplant dauerte.
Das Team kam zum Schluss: Es ist nur fair, den Briten wieder nach vorne zu lassen. Und Piastri, der sich über die Anweisung zunächst wunderte, machte auch brav Platz. Norris konnte den zweiten Platz dann in den wenigen Runden, die das Rennen noch dauerte, erfolgreich ins Ziel bringen. Beide Fahrer beteuerten, hinter der Vorgehensweise des Teams zu stehen.
Für viele Fans und GP-Beobachter war die Anweisung von der McLaren-Boxenmauer aber nicht nachvollziehbar. Sie kritisierten den Eingriff, der von einigen als Begünstigung von Norris ausgelegt wurde. Darauf angesprochen zeigte sich der WM-Zweite aber unbeeindruckt.
Norris sagte im Fahrerlager von Baku: «Es wundert mich nicht, in dieser Welt, in der wir heutzutage leben. Denn das ist es, was die Leute wollen, sie wollen negativ sein und schlecht über andere reden. Deshalb ist das ehrlich gesagt keine Überraschung. Man braucht auch die Schlagzeilen, damit die Leute das Lesen. Deshalb wundert mich das überhaupt nicht.»
«Aber es hat auch keinen Einfluss auf uns als Team.Wie wir bereits gesagt haben, machen wir weiter auf unsere Art. Ob die Leute damit einverstanden sind oder nicht. Das ist nicht unser Problem und es interessiert uns auch nicht wirklich. Wir sind glücklich. Wir konzentrieren uns auf uns selbst. Natürlich möchte man immer, dass dabei etwas Gutes herauskommt. Das Team versucht, etwas Gutes zu tun. Ob die Leute am Ende damit einverstanden sind, ist nicht unser Problem. Wir wollen, dass es fair ist. Wir wollen, dass der WM-Kampf für uns beide gleich ist. Und dann können die Leute danach kommentieren, was sie wollen», fügte der 25-Jährige trotzig an.
WM-Stand (nach 16 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Piastri 324 Punkte
02. Norris 293
03. Verstappen 230
04. Russell 194
05. Leclerc 163
06. Hamilton 117
07. Albon 70
08. Antonelli 66
09. Hadjar 38
10. Hülkenberg 37
11. Stroll 32
12. Alonso 30
13. Ocon 28
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Bortoleto 18
17. Bearman 16
18. Sainz 16
19. Tsunoda 12
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 617 Punkte
02. Ferrari 280
03. Mercedes 260
04. Red Bull Racing 239
05. Williams 86
06. Aston Martin 62
07. Racing Bulls 61
08. Sauber 55
09. Haas 44
10. Alpine 20