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Russell-Ärger: Günther Steiner zeigt Verständnis

Von Vanessa Georgoulas
George Russell

George Russell

Während des Mexiko-GP fand George Russell klare Worte am Funk. Ist der Ärger des Briten ein Zeichen für tiefergreifende Probleme im Mercedes-Team? Das sagt der frühere Haas-Teamchef Günther Steiner dazu.

Im Formel-1-Rennen von Mexiko hatte George Russell viel Grund zum Ärger. Vor allem als der Mercedes-Star von Oscar Piastri im McLaren unter Druck gesetzt wurde, als er hinter seinem Teamkollegen Kimi Antonelli unterwegs war, kochten seine Emotionen hoch. Denn er hatte schon zuvor sein Team um einen Platztausch gebeten, um sein Glück beim viertplatzierten Oliver Bearman zu versuchen. Die nüchterne Antwort von der Boxenmauer lautete, dass er gerne überholen dürfe.

George Russell fand daraufhin klare Worte. Er fragte hörbar sauer: «Ich habe einen McLaren am Arsch kleben, soll ich den vielleicht vorbeilassen?» Und kurz darauf funkte er: «Ich werde Kimi den Platz zurückgeben, wenn ich nicht an Bearman vorbeikomme. Aber ich könnte jetzt so viel schneller fahren.»

Auch das zeigte vorerst keine Wirkung, und als er kurz darauf angewiesen wurde, auf seine Hinterreifen zu achten, platzte ihm der Kragen. «Ich habe hier einen verdammten McLaren im Heck, der ist schneller, und versuche den Platz zu halten, verflucht noch mal», zeterte Russell, der schliesslich doch auf Anweisung des Teams von Antonelli vorbeigelassen wurde.

Allerdings war es da schon zu spät, und nachdem Russell erfolglos die Jagd auf den Haas-Rookie eröffnet hatte, gab er wie versprochen die Position an seinen Teamkollegen zurück. Einige Beobachter fragten sich, ob der Funkverkehr des 27-Jährigen auf tiefergreifende Probleme bei Mercedes hinweist und Russell vielleicht den Glauben an sein Team verliere.

Doch für Günther Steiner steht fest: «Das ist kein Zeichen für Probleme.» Der ehemalige Haas-Teamchef sagt im «The Red Flags»-Podcast: «Was hätte er sonst tun sollen? Ich finde, er hatte absolut Recht. Er sagte: ‚Ich habe meine Reifen verschlissen, um meinen Teamkollegen zu überholen. Es war ziemlich offensichtlich, was da los war, aber ich glaube nicht, dass er den Glauben verliert.»

Russell müsse sich keine Vorwürfe machen, ist sich der Südtiroler sicher. «Er sagte, er könne nicht garantieren, dass er überholen kann, wenn man ihn vorbeilässt. Er meinte nur, dass er schneller ist.»

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:58,574 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,324 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +31,049
04. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,955
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +42,065
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +47,837
07. George Russell (GB), Mercedes, +50,287
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +56,446
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:15,446 min
10. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:16,863
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:19,048
12. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Carlos Sainz (E), Williams, +4
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsen
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Motor
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Norris 357 Punkte
02. Piastri 356
03. Verstappen 321
04. Russell 258
05. Leclerc 210
06. Hamilton 146
07. Antonelli 97
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Bearman 32
14. Stroll 32
15. Lawson 30
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 20
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 713 Punkte (Weltmeister)
02. Ferrari 356
03. Mercedes 355
04. Red Bull Racing 346
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Haas 62
09. Sauber 60
10. Alpine 20

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