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England-Test: Beugt sich die FIA dem Mercedes-Diktat?

Von Mathias Brunner
Packt die FIA gegen Mercedes noch einmal den Hammer aus?

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Heisses Gerücht im Fahrerlager: Erzwingt Mercedes den Einsatz beim Silverstone-Test, obschon das FIA-Tribunal das verboten hatte?

Die Rahmenbedingungen für den Nachwuchsfahrer-Test sind inzwischen gefühlte 37 Mal geändert worden, und selbst die geduldigsten Zeitgenossen im Formel-1-Fahrerlager fragen sich inzwischen: Haben wir’s langsam? Nun könnte ausgerechnet jenes Team für Ärger sorgen, dessen Bedarf an Ärger eigentlich für 2013 gedeckt sein sollte – Mercedes. Was ist da los?

SPEEDWEEK.COM-Leser wissen: Für den verbotenen Test mit Pirelli im vergangenen Mai in Barcelona hat Mercedes vom FIA-Tribunal eine Verwarnung bekommen. Dieses verblüffend milde Urteil ist mit der Strafe verbunden, dass die Silberpfeile am Nachwuchsfahrer-Test von Silverstone (17. – 19. Juli) nicht teilnehmen dürfen.

Inzwischen jedoch ist der Nachwuchsfahrer-Test nicht mehr, was die fünf Silben eigentlich aussagen: Vor dem Hintergrund des Reifendebakels von Silverstone ist aus den drei Tagen für die Talente etwas anderes geworden – ein voll ausgewachsener Test mit Schwerpunkt Reifen, zwei Tage lang für Junioren, einen weiteren Tag lang für die Stammfahrer. Und genau das finden die Mercedes-Strategen unerträglich.

Einige von ihnen wollen nun erzwingen, dass Mercedes an diesem dritten Tag der Stammfahrer zum Test zugelassen wird. Schliesslich seien sie ja nur für den Nachwuchsfahrer-Test gesperrt, so lautet der Einwand.

Sollte der Autoverband FIA dem zustimmen, ist ein Entrüstungs-Sturm der Konkurrenz programmiert.

Sollte der Autoverband zurückkrebsen, was die Testerei in Silverstone angeht und beispielsweise die Stammfahrer wieder ausladen, so würde das bedeuten: Man beugt sich (erneut?) dem Diktat von Mercedes. Auch dafür hätte die Konkurrenz von Mercedes wohl wenig Verständnis.

Für die meisten Insider im Fahrerlager kann es im Grunde nur eine Reaktion geben: Mercedes nimmt an diesem Test nicht teil und basta.

Mit einer anderen Entscheidung würde sich die Formel 1 unglaubwürdig machen. Das wäre allerdings im Grand-Prix-Sport keine Überraschung.

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