Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nigel Mansell: «Eine Schande für die Formel 1»

Von Rob La Salle
Nigel Mansell

Nigel Mansell

Der Formel-1-Champion von 1992 kritisiert, dass beim neuen Reglement 2014 schwere Fahrer bestraft werden. «Fahrer sollen nur noch Jockeys sein? Das ist einfach falsch.»

In die Diskussion um Fahrergewichte hat sich jetzt auch ein Mann eingeschaltet, der weiss, wovon er spricht: Der Engländer Nigel Mansell. Der Formel-1-Weltmeister 1992, im Jahr darauf CART-Champion (heute IndyCar), was nie wieder jemand geschafft hat, ist entrüstet: «Das neue Reglement ist nicht durchdacht genug. Es kann doch nicht sein, dass Fahrer, die etwas schwerer sind, bestraft werden.»

Hintergrund: Das Mindestgewicht beim Schritt in die neue Turbo-Ära ist erhöht worden, von heute 642 Kilo inklusive Fahrer auf 2014 690 Kilo. Weil jedoch die neuen Antriebseinheiten (V6-Turbomotor und Mehrfach-Energierückgewinnung) erheblich schwerer werden als Motor und KERS 2013, weil gleichzeitig die Konstrukteure jedoch mehr Spielraum haben wollen, um mit günstig platzierten Ballast spielen zu können, wird sich ein Rennstall möglicherweise bei der Frage zwischen zwei Piloten danach richten, wer der leichtere Mann ist.

Nigel Mansell: «Das ist eine Schande für die Formel 1, eine Diskriminierung der etwas schwereren Piloten. Hier kann es nur eine Lösung geben: Das Mindestgewicht muss nach oben korrigiert werden.»

Unlängst sagte Mark Webber: «Die Leute fragen mich immer wieder, warum ich so dünn sei. Nun, die Antwort liegt auf der Hand.»

Jenson Button, mehr als 180 Zentimeter gross, hat sein Gewicht auf unter 74 Kilo gesenkt, «aber mehr geht einfach nicht».

Nico Hülkenberg soll bei McLaren genau deswegen nicht in die engere Wahl gekommen sei. Was McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh später dementiert hat.

Die Teams haben beim Autoverband ihre Bedenken angemeldet, der Ball liegt nun bei der FIA.

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