Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel: Die Bürde des Erfolgs

Von Vanessa Georgoulas
Keine Atempause für Sebastian Vettel: Alle wollten den vierfachen Champion vor der Linse haben

Keine Atempause für Sebastian Vettel: Alle wollten den vierfachen Champion vor der Linse haben

Der Kampf begann für Sebastian Vettel nach der Zieldurchfahrt: Die letzten Stunden des vierfachen Formel-1-Champions im Fahrerlager von Indien.

Das Aufnahmegerät von Sebastian Vettels Presseverantwortlichen Britta Roeske gab irgendwann einmal den Geist auf – so viel hatte der Red Bull Racing-Pilot nach seinem vierten Titelgewinn zu erzählen. Es wollten aber auch alle eine Wortspende vom alten neuen Champion, der sein Glück gar nicht fassen konnte und nach Worten rang, wenn er auf die Bedeutung seines vierten WM-Triumphes in Folge angesprochen wurde. Im Scheinwerferlicht der TV-Kameras erfüllte er alle Wünsche der Medienschaffenden – und war mit den Gedanken ganz bei seinen Liebsten – denen er immer wieder für ihre Unterstützung dankte.

Nach eineinhalb Stunden des Worte-Ringens ging der Kampf weiter – beim Spiessrutenlauf durch die Autogrammjäger-Meute und den Fotografen-Pulk brauchte er Unterstüztung: Drei Security-Kräfte bahnten ihm den Weg zu seinem Team frei. Als er endlich in der Box eintraf, gab es erst ein paar Umarmungen von seinen Teamkameraden, die sich in Schale geworfen hatten: Einige (wie etwa Teamchef Christian Horner) feierten mit blauen Shirts den Sieg in der Konstrukteurspokal-Wertung, den das Team aus Milton Keynes trotz Mark Webbers Ausfall errungen hat. In goldener Schrift waren darauf die Triumph-Jahre zu lesen, garniert von den Logos der Teamsponsoren. Andere zollten dem vierten Sieg des Goldjungen Respekt, auch sie waren in dunkelblauen Shirts unterwegs.

Erst nachdem das sich die ganze Truppe zum obligaten Gruppenfoto aufgestellt hatte ging es weiter in die Red Bull Racing-Hospitality, wo zwischen gepackten Kisten schon ausgiebig gefeiert wurde. Viel Zeit, seinen Titel zu begiessen, bleibt dem Champion nicht – schliesslich geht sein Flieger schon um zwei Uhr in Richtung Heimat, wo Vettel dann zum ersten Mal in Ruhe das Geschehene Revue passieren lassen kann. Der Rest des Teams fliegt zwei Stunden später gleich weiter nach Abu Dhabi, schliesslich steht schon am kommenden Sonntag der drittletzte Saisonlauf an. Im Wüstenstaat soll auch die richtige WM-Party steigen. Gefeiert wird aber schon auf dem Weg dahin – und auch im Flugzeug, wie Team-Vater Dr. Helmut Marko augenzwinkernd verriet.

 

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