Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Dr. Marko: «Gewinnen noch die restlichen drei GP»

Von Vanessa Georgoulas
Dr. Helmut Marko: «Ein Jenson Button sollte nachdenken, bevor er so einen Unsinn sagt»

Dr. Helmut Marko: «Ein Jenson Button sollte nachdenken, bevor er so einen Unsinn sagt»

Red Bull-Berater Dr. Helmut Marko erklärt im exklusiven SPEEDWEEK.COM-Interview, warum das Weltmeister-Team Red Bull Racing die Saison 2014 auch dominieren wird.
Herr Dr. Marko, das ist jetzt der vierte WM-Titel in Folge – gewöhnt man sich irgend wann einmal ans Triumphieren? 

Nein, an so etwas gewöhnt man sich nie. Man hat ja gesehen, wie sehr sich das ganze Team gefreut hat. Und auch, wie das ganze Team davor gezittert hat: Geht das Auto? Kommt’s ins Ziel? Dann diese Erleichterung – Bang! Und jetzt gehen wir noch die letzten drei Rennen an. Da ist ein Spirit drin, der unseren Erfolg ausmacht.

Fühlt sich denn der vierte Titel genauso an wie die drei davor?

Nein, das ist jedes Mal ganz was Anderes. Der erste Titel war eine Riesenüberraschung, weil eigentlich Mark Webber und Fernando Alonso die Favoriten waren. Der zweite Titel war relativ leicht und der dritte war dann wieder eine Zitterpartie. Und wir haben in diesem Jahr alle gesagt, nein, bitte nicht im letzten Rennen – und das haben sich Adrian Newey und Sebastian zu Herzen genommen. Es hat funktioniert. Wenn ich es richtig im Kopf habe, dann hat Sebastian mehr Punkte als die beiden Mercedes-Piloten zusammen – das ist unglaublich! Es schaut so leicht aus von Aussen, aber das ist eine ganz konsequente Arbeit von absoluten Top-Leuten.

Wie gross ist die Freude darüber, dass sich Sebastian hier in Indien die Titelkrone aufsetzen durfte, wo es keine Buh-Rufe gab?

Hörens auf mit diesen Buh-Rufen, das war einerseits teilweise gesteuert und es ist auch äusserst unfair, weil man absolute Leistung anerkennen muss. Das wird sicher im nächsten Jahr oder auch schon in den nächsten Rennen nicht mehr sein. Das war eine temporäre Geschichte.

Wie lange wird jetzt noch gefeiert?

Wir werden jetzt schon etwas feiern, aber die Meisten fliegen heute Nacht oder morgen früh weg – ich auch. Für Abu Dhabi ist eine grössere Feier geplant.

Die ist schon geplant – die WM-T-Shirts lagen auch schon bereit. Das war ein Triumph mit Ansage...

Es gab aber ganz klar die Order, es darf nicht herausgezogen werden, bevor es nicht ganz fix ist.

Es stehen jetzt noch drei Rennen an, ergibt sich die Motivation aus der Statistik?

Nein, unser Ansatz bleibt der Gleiche: Wir nehmen Rennen für Rennen und versuchen diese so gut wie möglich zu meistern. Ich habe meinen Leuten gleich gesagt: So, jetzt volle Konzentration auf 2014, und jetzt gewinnen wir noch die letzten drei Reinnen!

In der nächsten Saison stehen einschneidende Regeländerungen an, wie gross ist die Furcht, dass die Dominanz dadurch verloren geht?

Wieso sollte es da anders sein? Wir haben die gleichen Leute mit der gleichen Motivation. Der Fahrer wird noch eine grössere Rolle spielen – und wir haben nicht nur einen schnellen Fahrer, sondern auch einen intelligenten.

Im nächsten Jahr steht mit Daniel Ricciardo ein neuer teaminterner Herausforderer für Sebastian Vettel auf der Matte...

Ja, Daniel hat heute wieder bewiesen, warum wir ihn genommen haben. Es geht uns schon auf den Wecker, warum wir immer geprügelt werden. Heute hat er im Zweikampf mit Alonso wieder bewiesen, was er Wert ist und unser Russe wird auch zeigen, welches Potenzial in ihm steckt!

Die Beförderung von Daniil Kvyat zum Toro Rosso-Stammpiloten für 2014 wurde ja von einigen Fahrern im Feld kritisiert. Es wurde mokiert, dass dies ein Risiko für alle im Feld sei...

Ein Jenson Button, der in einem Shoot-Out mit wesentlich weniger Rennen befördert wurde, sollte nachdenken, bevor er so einen Unsinn sagt. Unser Russe hat bereits 150 Rennen hinter sich.

 

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