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Bernie Ecclestone: Die Luft wird dünner

Von Mathias Brunner
Das Leben von Bernie Ecclestone wird nicht einfacher

Das Leben von Bernie Ecclestone wird nicht einfacher

Im Januar wird die Landesbank BayernLB in London eine Klage auf mehr als 400 Mio Dollar Schadenersatz einreichen. Das Leben des Formel-1-Promoters wird nicht einfacher.

Ein Sprecher der Bayerischen Landesbank bestätigt: Die BayernLB bereitet eine Klage auf Schadenersatz in Höhe von mehr als 400 Mio Dollar vor, die noch im kommenden Monat am Höchsten Gericht von London eingereicht wird.

Die Landesbank war früher Hauptaktionär der Formel 1. Ihre Rechtsvertreter werden vor Gericht zu beweisen versuchen, dass die Bank 2006 ihre Anteile im Jahr wegen einer Absprache zwischen «Mr. Formula One» Bernie Ecclestone (83) und dem damaligen LB-Vorstand Gerhard Gribkowsky (55) unter Wert an die Investorengruppe CVC veräussert hat.

Gribkowsky ist vor eineinhalb Jahren am Landgericht München wegen Bestechung zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Bremer Manager hatte vor Gericht zugegeben, Ecclestone beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 eine Provision von rund 66 Mio Dollar zugeschanzt zu haben, von der 44 Mio heimlich wieder an ihn zurückgeflossen sind.

Die Provision ist ein Teil jener Summe, die die BayernLB von Ecclestone zurückfordern wird. Insgesamt verlangt die Bank mehr als 400 Millionen Dollar vom Verwalter der Formel-1-Rechtehalter CVC.
Es ist nicht das einzige Verfahren, in das Ecclestone verstrickt ist. Die Münchner Staatsanwalt hat den Engländer im vergangenen Sommer wegen Bestechung und Beihilfe zur Untreue angeklagt.

Über die Zulassung der Anklage will das Landgericht nächstes Jahr entscheiden. Ecclestone bestreitet diese Vorwürfe. Er fühlt sich von Gribkowksy erpresst – die Millionenzahlung an den früheren Risikomanager der BayernLB sieht er als eine Art Schweigegeld, damit dieser ihn nicht bei den britischen Steuerbehörden anschwärzt.

Sollte es zu einem Prozess gegen Ecclestone kommen, würde dieser in München stattfinden. Als Angeklagter müsste er persönlich vor Gericht erscheinen. Ecclestone war vor gut zwei Jahren bereits als Zeuge im Prozess gegen Gribkowsky vor Gericht.

Damit wird die Luft für Ecclestone noch dünner: CVC-Vorstand Donald Mackenzie hat im vergangenen November festgehalten: Falls Bernie Ecclestone beim Geschäfstgebaren mit Gribkowsky ein Verbrechen nachgewiesen werden kann, ist er seinen Job los.

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