Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Medien: Michael Schumacher hat Lungenentzündung

Von Petra Wiesmayer
Felipe Massa besuchte heimlich seinen Freund Michael Schumacher

Felipe Massa besuchte heimlich seinen Freund Michael Schumacher

Vor einigen Tagen besuchte Felipe Massa seinen ehemaligen Teamkollegen Michael Schumacher im Krankenhaus in Grenoble um ihm «Kraft zu geben». Die braucht Schumi dringend, wenn die letzten Meldungen wirklich stimmen.

Seine Frau Corinna ist seit seinem Unfall am 29. Dezember jeden Tag am Bett von Michael Schumacher. Sein Bruder Ralf, Vater Rolf, sein guter Freund Jean Todt, alle versuchen dem 45-Jährigen Kraft zu spenden. Zuletzt schlich sich auch Felipe Massa in die Klinik im französischen Grenoble, in der Schumacher noch immer auf der Intensivstation im künstlichen Koma liegt.

Er habe das an einem Tag getan, als niemand von der Presse vor Ort gewesen sei, sagte Massa am Dienstag in São Paulo zu brasilianischen Journalisten. Er habe mit seinem Besuch kein Aufsehen erregen, sondern seinem «Bruder» so viel Energie wie möglich übertragen wollen. «Ich bete jeden Tag für ihn, seit der Unfall passiert ist. Ich hoffe, er ist stark, kann aufwachen und so leben wie früher. Das Gehirn ist etwas so Beeindruckendes. Alles kann passieren», sagte Massa.

Wie die Aufwachphase verlaufe, die die Ärzte vor etwas mehr als zwei Wochen eingeleitet haben, sagte der Brasilianer nicht, nach Informationen der BILD-Zeitung wurde aber letzte Woche eine Lungenentzündung bei Michael Schumacher diagnostiziert. Inwieweit diese Informationen wirklich zutreffend sind, ist unklar, da Schumachers Managerin Sabine Kehm auf Anfrage der Zeitung nur antwortete: «Spekulationen kommentieren wir nicht.»

Sollte Schumacher aber tatsächlich unter einer Lungenentzündung leiden, könnte diese nicht nur die Aufwachphase hinauszögern, sondern auch sehr gefährlich werden. «Eine Lungenentzündung ist generell eine schwere und gefährliche Erkrankung, weil der Körper mit weniger Sauerstoff versorgt und insgesamt sehr geschwächt wird», wird Prof. Heinzpeter Moecke, Leiter des Institutes für Notfallmedizin der Asklepios Kliniken Hamburg, von der Zeitung zitiert. Bei Intensiv-Patienten seien die Abwehrkräfte ohnehin geschwächt, wodurch die Krankheit im schlimmsten Fall zum Versagen mehrerer Organe und so zum Tod führen könne.

«Ein Grund kann sein, dass der Patient Sekret, das sich in Hals und Rachen bildet, nicht abhusten kann, weil ein Tubus in der Luftröhre liegt, über den er beatmet wird. Ein gesunder Mensch räuspert sich oder schluckt mehrmals pro Minute, meist ohne es zu merken. Das schützt die Lunge», erklärt Prof. Moecke, wie es überhaupt zu einer Lungenentzündung im Koma kommen kann, die normalerweise entweder über ein Röntgenbild oder klinische Zeichen wie hohes Fieber entdeckt wird.

Trotz des Ernstes einer solchen Situation macht der Arzt aber auch Hoffnung. Die Ärzte würden in diesem Fall Sekret aus der Lunge entnehmen, um zu sehen, welche Bakterien vorlägen und ein passendes Antibiotikum verabreichen zu können. «Meist wird das Medikament sieben bis zehn Tage lang verabreicht. Schlägt es an, spürt man nach drei bis vier Tagen eine deutliche Besserung und der Patient kommt außer Lebensgefahr. Es gibt aber auch Bakterien, die gegen viele Antibiotika resistent sind, dann verlängert sich der Zeitraum der Lebensgefahr.»

Das Bangen um Michael Schumacher und Hoffen, dass sich die Meldung nur als Gerücht herausstellt, geht weiter. Fußball-Profi Lukas Podolski drückt aus, was Freunde und Fans rund um die Welt Michael Schumacher wünschen. Beim Spiel gegen Manchester United am Mittwoch wird der Arsenal-Spieler einen ganz besonderen Slogan auf seinem Schuh haben: «Kämpfe, Michael #getwellsoon».

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