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Formel 1 verrückt: Aserbaidschan-GP statt Sotschi?

Von Mathias Brunner
Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone bestätigt, dass der Grand-Prix-Zirkus in Aserbaidschan antreten soll – geplant ist ein Formel-1-WM-Lauf in den Strassen der Haupt- und Hafenstadt Baku.

Lernen die Mächtigen des Formel-1-Sports eigentlich gar nichts? Was haben wir in den letzten Jahren für Rennen gesehen, welche sich – aus unterschiedlichen Gründen – als überflüssig erweisen: Türkei, Südkorea, Indien. In China steigen die Zuschauerzahlen im Zeitlupentempo. In Bahrain und Abu Dhabi bleiben viele Ränge leer, in Malaysia ebenso. Und nun verkündet Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, dass sein Zirkus nach Aserbaidschan tingle. Angedacht ist ein Strassen-GP in der Hauptstadt Baku.

«Wir gehen da hin», sagt «Mr. Formula One» der «Daily Mail». Die Aserbaidschaner sprechen von einem Rennen 2015, aber ich halte 2016 für realistischer.»

Aserbaidschan sagt den meisten Europäern jetzt auf Anhieb nicht so viel: Der Binnenstaat in Vorderasien zwischen dem Kaspischen Meer und dem Kaukasus grenzt an Russland (im Norden), an Georgien (Nordwesten), an den Iran (Süden), an Armenien (Westen).

Aserbaidschan wurde 1991 unabhängig (es gehörte zuvor zur Sowetjunion), im Land leben rund 9,3 Mio Einwohner, das Land fördert reichlich Erdöl und Erdgas.

Aserbaidschan ist bestrebt, sich westlich-modern zu geben, in Baku wird heftig gebaut, in Form des Trällerwettbewerbs «Eurovision Song Contest» konnte man 2012 tüchtig Werbung machen, der nächste Coup soll der Formel-1-Lauf sein.

Denkbar, dass Aserbaidschan für Ecclestone Druckmittel und Rückversicherung für Sotschi ist. Aufgrund der brenzligen Lage auf der Krim sehen viele den Russland-GP nicht nur kurzfristig am Kippen.

Einen ersten Vorgeschmack auf das Thema Strassenrennen in Baku hat mein Kollege Oliver Runschke im vergangenen November festgehalten, seine Eindrücke finden Sie HIER

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