Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lauda und Marko: Schlagabtausch unter Freunden

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull-Motorsport-Berater Helmut Marko und Mercedes-Vorstandschef Niki Lauda diskutieren über die Frage, ob Sebastian Vettel seine letzte schnelle Runde wegen Nico Rosberg verpasste.

Der Regen verwandelte das Qualifying zum Grossen Preis von Malaysia auch für die favorisierten Silberpfeile in eine richtige Zitterpartie. Nachdem Nico Rosberg und Lewis Hamilton die gesamte Konkurrenz im dritten freien Training um mehr als eine Sekunde distanziert hatten, sorgte die nasse Piste wieder für ein Zusammenrücken des Feldes.

Insbesondere Weltmeister Sebastian Vettel kam den Silberpfeil-Bestzeiten gefährlich nahe. Doch der Red Bull Racing-Pilot hatte am Ende das Nachsehen: Weil er die Start-Ziel-Linie bei seinem letzten Versuch einen Augenblick zu spät kreuzte, durfte er keine schnelle Runde mehr anhängen. Die Pole-Chance war damit hin! Besonders pikant: Während die Sternmarke dank Hamilton ihre 101. Formel-1-Pole bejubeln durfte, ärgerte sich Vettel über den Teamkollegen des Qualifying-Schnellsten. Denn Rosberg, der auf keiner schnellen Runde unterwegs war, stand Vettel bei seinem Anlauf zum letzten Versuch im Weg.

Natürlich konnte sich Red Bull-Motorsport-Berater Helmut Marko hinterher beim SkyTV-Doppel-Interview mit Mercedes-Vorstandschef Niki Lauda einen Kommentar dazu nicht verkneifen. Während der dreifache Formel-1-Weltmeister seinen Pole-Setter lobte: «Lewis war im richtigen Moment auf den richtigen Reifen unterwegs, er ist sein Geld wert», fiel ihm der Grazer ins Wort: «Sebastian Vettel ist auch sein Geld wert! Er ist im Übrigen von einem silbernen Auto aufgehalten worden, denn der Rosberg hat nicht in die Rückspiegel geschaut.»

Dies wollte wiederum Lauda nicht auf sich sitzen lassen. Grinsend erwiderte er: «Das kann passieren, der Helmut soll auf der Autobahn mal schauen, wie viel man im Rückspiegel sieht. Er hat aber recht damit, dass der Seb auf einer schnellen Runde war und Nico nicht, aber solche Dinge passieren häufig, das ist ganz normal.»

Zu einer Rennprognose liess sich Marko nicht hinreissen: «Du gewinnst eher im Lotto, als dass du hier das Wetter voraussagen kannst. Im Trockenen sehen wir die Mercedes nur von hinten. Es muss entweder ganz nass oder ganz heiss sein, damit wir eine Chance haben, an der Spitze mitzukämpfen.» Lauda fügte an: «Ich weiss auch nicht, was das Wetter machen wird. Wenn’s trocken bleibt, bin ich guter Laune.»

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