Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Die Verlierer von Malaysia: Pérez, Maldonado, Vergne

Von Vanessa Georgoulas
Der Force India von Sergio Pérez streikte beim Malaysia-GP schon vor dem Start. Bei Toro Rosso und Lotus sorgte die Renault-Antriebseinheit für frühe Ausfälle.

Neben dem Sauber-Team, das beim Malaysia-GP einen schmerzlichen Doppelausfall hinnehmen musste, wurde der Renntag in Sepang auch für Sergio Pérez, Jean-Eric Vergne und Pastor Maldonado zum Reinfall.

Pérez erwischte es am Schlimmsten: Der für den Mexikaner vorgesehene 14. Startplatz blieb leer. In der Force-India-Box wurde zwar noch fieberhaft versucht, den VJM07 mit der Mercedes-Antriebseinheit nochmals zum Leben zu erwecken. Pérez hatte auf der Fahrt in die Startaufstellung von Leistungsverlust berichtet und schaffte es noch mit Müh und Not zurück an die Box. Der 24-Jährige aus Guadalajara schilderte: «Als ich runterschaltete hat der Wagen von selbst in den neutralen Gang gewechselt. Ich schaffte es noch zurück an die Boxen, aber wir konnten keine Lösung für dieses Problem finden. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht die Chance hatte, am Rennen teilzunehmen.» Mit versteinerter Miene schaute Pérez danach den Kollegen von der Boxenmauer aus bei der Arbeit zu.

Mit Maldonado musste Pérez' ehemaliger Rivale aus der GP2 Series auch frühzeitig aufgeben. Schon in der vierten Kurve wurde der Lotus-Pilot aus Venezuela von Marussia-Talent Jules Bianchi unsanft umgedreht, nach sieben Runden war das Rennen ganz gelaufen. Lotus musste Maldonado bitten, den E22 abzustellen, um einen grösseren Schaden an der Renault-Antriebseinheit zu verhindern. Das Team stellte ein Problem mit dem Turbolader fest, das nichts mit der Kollision in der Startrunde zu tun hatte.

Pastor Maldonado und Jean-Eric Vergne im Renault-Elend

Das Schlammassel bahnte sich früh an, wie Maldonado bestätigte: «Nach dem Start haben wir viel Power eingebüsst. Das bedeutete, dass ich aufgeben musste, um den Motor vor einem grösseren Schaden zu bewahren. Das hatte nichts mit dem Unfall zu tun, es lag alleine an der Antriebseinheit.»

Auch Vergne kämpfte schon auf den ersten Metern mit der Technik. Die Cockpit-Perspektive des Franzosen erinnerte an einen Playstation-Anfänger, der beim Formel-1-Game auf dem Controller vergeblich den Knopf für das Gas sucht – derart pfeilten die Gegner beim Start links und rechts am Toro Rosso vorbei. «Schon sehr früh machten sich Probleme mit dem Auto bemerkbar. Ich habe Leistung verloren und sah nur, wie mich jeder überholte», klagte Vergne. «Danach befand ich mich in einem Sandwich mit Bianchi und einem Caterham. Ich war wohl etwas zu zuversichtlich, als ich beide auf einmal überholen wollte. Das lag nicht drin und endete mit einem Crash. Dabei habe ich mir den Frontflügel beschädigt. Danach konnte ich nur noch auf Regen und eine Safety-Car-Phase hoffen.» Dazu kam es nicht, und bei Vergne traten erneut Probleme am Renault-befeuerten Boliden auf. Der Franzose musste den GP nach 18 Runden schliesslich aufgeben.

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