Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Quali China: Hamilton profitiert von Rosberg-Fehlern

Von Vanessa Georgoulas
Makellose Darbietung von Lewis Hamilton

Makellose Darbietung von Lewis Hamilton

Das Regen-Qualifying zum China-GP bot den Zuschauern viel Action. Die Pole-Position zum vierten Saisonlauf sicherte sich zum dritten Mal in dieser Saison Lewis Hamilton.

Den ersten Qualifying-Ausfall gab es schon vor dem Start: Pastor Maldonado, der sein Auto wegen eines Öllecks im dritten freien Training hatte abstellen müssen, konnte nicht teilnehmen, weil an seinem Lotus die komplette Antriebseinheit ausgewechselt werden musste. Der 29-Jährige aus Venezuela, der wegen seiner Bahrain-Kollision mit Sauber-Pilot Esteban Gutiérrez ohnehin eine Strafversetzung um fünf Startplätze aufgebrummt bekommen hatte, wird das Rennen nun vom Feld-Ende in Angriff nehmen müssen.

Wie schon in Australien und Malaysia fand auch das vierte Qualifying der Saison auf nasser Piste statt. Den Formel-1-Piloten blieb also die Wahl zwischen den Regen- und Intermediates-Reifen. Zur Erinnerung: Jedem Piloten stehen pro Rennwochenende drei Sätze der Regen- und vier Sätze der Intermediates-Mischung zur Verfügung.

Während Daniel Ricciardo, Lewis Hamilton, Kevin Magnussen, Daniil Kvyat, Felipe Massa und Valtteri Bottas auf gebrauchten Regenreifen ausrückten, wagten sich Jean-Eric Vergne, Marcus Ericsson, Kamui Kobayashi auf frischen Intermediates auf die Strecke. Alle anderen liessen sich einen neuen Satz Regenreifen geben. Der ehemalige GP-Pilot Martin Brundle erklärte: «Wenn so viel Wasser auf der Bahn stehst, kommst du am Regenreifen nicht vorbei. Es geht wie beim Auto zuhause, darum, dass möglichst viel Wasser verdrängt wird, und das kann der Regenreifen einfach besser.»

Der heutige TV-Experte weiss: «Ich halte das Chassis von Red Bull Racing für besser als jenes von Mercedes. Das wird durch solche Verhältnisse betont. Die Autos, die in Sachen Abtrieb am schlechtesten sind, das ist entlang der Strecke gut zu sehen – Marussia, Caterham und Sauber. Im Regen haben die Fahrer dieser Fahrzeuge erst recht alle Hände voll zu tun.»

Die Zuschauer bekamen entsprechend viele Ausrutscher zu sehen, einen Abflug leistete sich aber keiner im ersten Qualifying-Abschnitt. Am Ende mussten sich neben Maldonado auch Sauber-Pilot Esteban Gutiérrez (17), das Caterham-Duo Kamui Kobayashi (18) und Marcus Ericsson (20) sowie die beiden Marussia-Piloten Jules Bianchi (19) und Max Chilton (21) geschlagen geben. Sie schafften den Sprung ins zweite Qualifying-Segment nicht. An der Spitze sicherte sich Mercedes-Pilot Lewis Hamilton die erste Bestzeit des Stechens.

Q2: Prominente Opfer

Im zweiten Qualifying-Abschnitt rückten alle 16 Piloten auf Intermediates aus, und wieder gab es einige Ausrutscher – etwa von Force-India-Pilot Sergio Pérez, der durch den Schlamm pfeilte. Auch Weltmeister Sebastian Vettel war neben der Strecke unterwegs. In der ersten Kurve verpasste er den Bremspunkt und ruinierte sich so die schnelle Runde. Allerdings hatte das keine Konsequenzen für den Red Bull Racing-Piloten, der sich am Ende von Q2 den zweiten Platz hinter dem neuerlichen Spitzenreiter Hamilton sicherte.

Zu den prominenten Opfern der zweiten Runde gehörten Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen (11), McLaren-Fahrer Jenson Button (12), Toro Rosso-Neuling Kvyat, Sauber-Neuzugang Adrian Sutil, McLaren-Rookie Kevin Magnussen und Force-India-Fahrer Sergio Pérez (16). Zur Gruppe der Glücklichen, die den Sprung ins Top-Ten-Qualifying schafften, gehörte erstmals in diesem Jahr Romain Grosjean, der die siebtschnellste Runde drehte. Auch Vettel, der auf diesem Kurs von 2009 bis 2011 jeweils die Pole-Position geholt hatte, in den letzten beiden China-Auftritten jedoch keinen Top-8-Platz hatte erzielen können, durfte sich über sein Weiterkommen freuen.

In die letzten Minuten des Zeitfahrens starteten alle ausser Hülkenberg auf Intermediate-Reifen, obwohl der Regen wie erwartet stärker wurde. Auch beim Reifenwechsel für die letzten schnellen Runden setzten die Pole-Anwärter auf neue Intermediate-Reifen.
Rosberg leistete sich auf beiden schnellen Runden einen Fehler und musste sich am Ende mit Platz 4 begnügen.

Sein Teamkollege Hamilton setzte sich wie schon in den ersten beiden Qualifying-Abschnitten durch und sicherte sich die Pole-Position vor Ricciardo und Vettel. Alonso sicherte sich Platz 5 vor Bottas, Hülkenberg, Vergne, Massa und Grosjean.

Nico Rosberg verschenkte die Pole mit zwei Fehlern beim ersten Versuch (ausgangs der überhöhten Kurve 13, dann linker Vorderreifen blockiert in der zweitletzten Kurve), mit einem Dreher in die Start/Ziel-Gerade hinein beim letzten Versuch.

Lewis Hamilton sicherte sich seine 34. Pole (neuer britischer Rekord), seine dritte in China, seine dritte der Saison 2014.

Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) startet wie beim Heimrennen in Australien von Platz 2.

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