Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lewis Hamilton: Weltmeister dank eines Psychiaters?

Von Mathias Brunner
Hamilton und Rosberg: In jeder Situation kühlen Kopf bewahren

Hamilton und Rosberg: In jeder Situation kühlen Kopf bewahren

Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda forderte, dass Lewis Hamilton sein Privatleben aufräumt. Für klaren Kopf sorgt seit dem China-GP bei Mercedes auch ein auf Sport spezialisierter Psychiater.

Jeder Rennfahrer weiss es: Speed findet nicht primär im rechten Fuss statt, sondern im Kopf. Auf der Jagd nach dem WM-Titel hat Mercedes das derzeit beste Formel-1-Auto gebaut, aber die Stuttgarter überlassen auch abseits der Rennstrecke wenig dem Zufall. Seit dem China-GP arbeitet für die Silberpfeile der neuseeländische Sportpsychiater Dr. Ceri Evans.

Formel-1-Champion Nigel Mansell lobt Lewis Hamilton: «Lewis bewegt sich derzeit nahe an der Perfektion.» Einer der Gründe dafür liegt daran, dass es derzeit abseits der Rennstrecke keinen Wirbel gibt: Versöhnung mit Dauerfreundin Nicole Scherziger, gutes Verhältnis mit dem Elternhaus, keine Ablenkungen mehr an der Rennstrecke wie etwa durch die Vierbeiner.

Im Rahmen des China-GP hat, so gut wie unbemerkt, der Psychiater Dr. Ceri Evans das Geschehen bei Mercedes verfolgt. Der auf Sport spezialisierte Arzt ist ein früheres Mitglied der neuseeländischen Fussball-Nationalmannschaft «All Whites» und hat das weltberühmte Rugby-Team «All Blacks» 2011 zum Welt-Cup geführt. Evans trainierte damals mit den Spielern intensiv, um sie vom Zustand des «roten Kopfs» (zu emotional und aufgeregt, daher zu wenig effizient) in den Bereich des «blauen Kopfs» zu bringen (in sich ruhend, zielgerichtet, auf seine Stärken vertrauend). Jeder Spieler hatte dabei seine eigenen Übungen, wie der «Daily Telegraph» berichtet – einer stampfte mit dem Fuss auf den Boden, ein anderer fixierte einen weit entfernten Punkt, im Grunde handelt es sich um eine Konzentrationsübung.

Die Aufgabe des 50jährigen Arztes: Er soll im ganzen Team analysieren, wie mit Drucksituationen umgegangen wird. Dann soll er Vorschläge unterbreiten, wie im Rennstall noch effizienter gearbeitet werden kann.

Evans ist als Berater verpflichtet und wird nicht bei allen Rennen vor Ort sein.

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