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Feuerwehrmann Sebastian Vettel: «Es ist eine Schande»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel denkt vielleicht: «Suzie, komm! Stell dich nicht so an!»

Sebastian Vettel denkt vielleicht: «Suzie, komm! Stell dich nicht so an!»

Vier Runden in zwei Trainings: So wird das nie etwas mit dem Knabbern am Vorsprung von Mercedes-Benz. Sebastian Vettel (Red Bull Racing) erlebte einen Freitag zum Abgewöhnen.

Wenn Sebastian Vettel als Bub mal Feuerwehrmann werden wollte, dann hat er 2014 reichlich Gelegenheit, am Löscher zu üben, so wie zuletzt heute Morgen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Seine Suzie mag ihr Kleid gewechselt haben (oder nennen wir das mal Chassis), aber eine Zicke bleibt sie trotzdem: Weltmeister Vettel kam im ersten Freitagtraining nur vier Runden weit, dann stand der Bock, pardon, die Dame. Und der Schaden war so gründlich, dass der vierfache Champion auf eine Ausfahrt im zweiten Training verzichten musste.

Natürlich ist Sebastian Vettel mässig begeistert: «Es gab einen Kurzschluss aufgrund eines aufgescheuerten Kabels, das hat erzwungen, dass wir den ganzen Kabelbaum wechseln müssen, und das geht in diesen Autos leider nicht in fünf Minuten. Es ist eine Schande, dass ein so kleiner Fehler eine so grosse Konsequenz hat. Daher musste ich im zweiten Training zuschauen.»

«Eigentlich ist der Schaden nicht gross, aber er ist eben sehr versteckt, und die ganze Arbeit ist mit der neuen Fahrzeuggeneration sicher nicht einfacher geworden. Morgen steckt dann ein neuer Kabelbaum drin, damit geht es hoffentlich besser. Es ist das erste Mal, dass an meinem Auto ein solcher Defekt vorgekommen ist.»

Wieso scheint viel Ungemach bei Red Bull Racing überdurchschnittlich oft Vettel zu treffen?

Sebastian meint: «Ich glaube nicht an Pech. Daniel hatte auch schon Ärger, das gleicht sich über eine Saison immer aus.»

So konnte sich Vettel in Ruhe anschauen, was sich Mercedes für den Spanien-GP ausgedacht hat. Der Heppenheimer kommt zum Schluss: «Der Abstand ist noch immer zu gross, wir verlieren weiterhin auf den Geraden massiv Zeit. In den Kurven geht unser Wagen nicht übel, Daniel Ricciardo war recht zufrieden. Jetzt übernehme ich halt jenes Wissen, das Daniel angesammelt hat, aber klar ist meine Rennvorbereitung so gut wie ohne Freitagtraining nicht ideal. Zum Glück konnte Daniel ohne Probleme fahren. Jetzt müssen wir versuchen, so viel Boden als möglich morgen wettzumachen.»

Vettel ist mit dem Chassiswechsel (mehr dazu HIER) vom Regen in die Traufe gekommen: Chassis 01, mit dem Vettel bei den Wintertests unterwegs war, fiel damals auch vor allem durch Stehen auf.

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