Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel-1-Vergleich: Wer dominiert im Team-Duell?

Von Vanessa Georgoulas
Das Force India-Duo Nico Hülkenberg und Sergio Pérez ist fast gleich schnell

Das Force India-Duo Nico Hülkenberg und Sergio Pérez ist fast gleich schnell

Zwischenbilanz, Teil 2: Wie sieht das teaminterne Kräfteverhältnis bei Force India, Williams, Toro Rosso, Sauber, Marussia und Caterham aus?

Die ersten fünf Grands Prix der Saison 2014 sind vorbei – Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Der teaminterne Vergleich der Qualifying- und Rennergebnisse fällt bei den Mittelfeldteams und Schlusslichtern des Formel-1-Feldes nicht ganz so klar aus wie bei den Spitzenreitern Mercedes und Red Bull Racing (mehr dazu lesen Sie HIER).

Bei Force India hat sich das Blatt etwas gewendet. In den ersten beiden Qualifyings des Jahres blieb Sergio Pérez noch im zweiten Qualifying-Segment stecken, während sein Teamkollege Nico Hülkenberg jeweils ins Stechen um die Top-Ten der Startaufstellung vorrückte. Aber in der Wüste von Bahrain sorgte der 24-Jährige aus Guadalajara für die Wende, drehte im Qualifying die viertschnellste Runde und sicherte seinem Team mit dem dritten Startplatz den ersten Podestplatz seit knapp fünf Jahren. In Spanien waren beide Force India-Piloten fast gleich schnell, Hülkenberg hatte im Qualifying zum vierten Mal in diesem Jahr die Nase vorn, Pérez kam zum zweiten Mal im Rennen vor dem Emmericher ins Ziel.

Noch knapper fällt der Vergleich bei Williams aus: Felipe Massa war im Qualifying ein Mal mehr schneller als Valtteri Bottas, dafür führt der Finne das Renn-Duell mit 3:2 an. Allerdings hatte Massa im ersten Saisonlauf keine Chance – er wurde schon in der ersten Kurve unverschuldet aus dem Rennen geworfen. In den jüngsten beiden GP in China und Spanien war jedoch Bottas der schnellere Williams-Mann. Im Qualifying trennen die beiden Williams-Piloten jeweils nur wenige Zehntelsekunden.

Viel Kritik hatte das Toro Rosso-Team für die Beförderung des jungen Daniil Kvyat einstecken müssen. Der 20-jährige Russe, der den Aufstieg in die Königsklasse direkt aus der GP3-Serie wagte, strafte alle Kritiker Lügen und präsentierte sich gleich von Saisonbeginn an in Bestform. Drei Mal konnte der Rookie schon WM-Zähler sammeln, sein Teamkollege Jean-Eric Vergne schaffte es nur ein Mal auf einen Punkterang. Entsprechend klar fällt der Rennvergleich aus: Kvyat führt diesen mit 4:1 an. Im Qualifying-Duell hat jedoch Vergne die Nase vorn. Der 23-Jährige aus Pontoise durfte schon drei Mal von einem Top-Ten-Platz ins Rennen starten und führt damit das Qualifying-Duell mit 3:2 an.

Auch bei Sauber lautet das Qualifying-Verhältnis 3:2 und 4:1 – allerdings in beiden Fällen zu Gunsten des jungen Mexikaners. Dieser profitierte jedoch gerade im Vergleich zu Sutil von seinem leichten Gewicht – der Deutsche war zu Saisonbeginn mehr als 10 kg schwerer als er. Mittlerweile hat Sutil eine strenge Diät eingehalten und auch das Sauber-Auto wurde deutlich leichter gemacht – sodass der Gewichtsunterschied nicht mehr ganz so gross ausfällt. Im Rennen hatte Sutil Pech – zwei seiner drei Ausfälle gehen auf Motorenprobleme zurück.

Bei Caterham erzählen die Zahlen nicht die ganze Wahrheit. Im Team von AirAsia-Besitzer Tony Fernandes steht es im Rennvergleich «nur» 3:2 für Zugpferd Kamui Kobayasi. Doch der Japaner hatte in beiden Rennen, in denen Marcus Ericsson besser Abschnitt, schlicht Pech: Er wurde durch Getriebeschäden eingebremst. Im Qualifying-Duell führt der frühere Sauber-Mann mit 4:1 deutlich, wobei Ericsson beim letzten Zeitfahren in Spanien erstmals schneller als sein Teamkollege war.

Im Marussia-Team liegt Jules Bianchi im Qualifying-Duell mit 3:2 vorn, im Rennvergleich führt hingegen Max Chilton mit 3:2. Bei genauerem Blick auf die Abstände offenbart sich aber ein grosser Leistungsunterschied zwischen dem Franzosen und dem Briten. Bianchi ist klar schneller als sein Nebenmann – im Nassen sogar deutlich über eine Sekunde! Aber auch im Trockenen trennen ist der Ferrari-Junior flotter unterwegs.

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