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Nico Rosberg: «Ich musste meinen Fahrstil ändern»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg konnte den Vorjahressieg in Monaco wiederholen

Nico Rosberg konnte den Vorjahressieg in Monaco wiederholen

Der Sieg beim Grossen Preis von Monaco war für Nico Rosberg kein Spaziergang: Anhaltender Druck von Lewis Hamilton und Spritprobleme. Beide Probleme sind hausgemacht.

Zweiter Monaco-Sieg für Nico Rosberg nach 2013 von Pole-Position, ein tadelloser Start/Ziel-Sieg obendrein, dem Druck von Lewis Hamilton standgehalten, wieder WM-Leader (mit 122:118 Punkten) – besser geht es nicht für Mercedes-Star Nico Rosberg.

Nico nach dem Rennen: «Das ist ein ganz besonderer Tag für mich. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, denn für – mich etwas unerwartet – hatten wir auf einmal Benzinprobleme, und ich musste lernen, damit umzugehen.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle weiss: «In Monaco spielt der Spritverbrauch eigentlich überhaupt keine Rolle, auf den ersten Blick wirkt es also seltsam, was Nico zugestossen ist. Aber zehn Kilo zuviel an Bord bedeutet über eine Renndistanz ungefähr zehn Sekunden mehr oder weniger. Also kalkulieren die Teams sehr knapp und rechnen sogar mit ein, dass wir wie hier in Monte Carlo Safety-Car-Phasen haben können – was ja auch prompt passiert ist. Das war ein hausgemachtes Problem.»

Rosberg erhielt mehrere Warnungen ins Auto gefunkt, er müsse den Verbrauch senken. Was er dann tat, indem er vor allem in den Kurven 1 (St. Devote) und 3 (zum Casino) hin früher vom Gas ging und den Wagen in die Kurven hineinrollen liess. Nach und nach kam Nico wieder in den grünen Verbrauchsbereich zurück.

Rosberg weiter: «Das klingt jetzt alles recht einfach, aber in Wahrheit musste ich meinen ganzen Fahrstil ändern, anders schalten, anders bremsen. Das war nicht ohne! Zum Glück hat sich das Thema dann erledigt. Zum Schluss waren meine Reifen in besserem Zustand, das war der Schlüssel zum Sieg.»

Das und ein Fremdkörper, der ins Auge von Lewis Hamilton drang, was den Briten zurückfallen liess. Zuvor war der Brite immer in der Nähe von Rosberg geblieben, angestachelt von den Vorkommnissen gestern im Abschlusstraining, über die Lewis noch immer angesäuert ist.

Nico Rosberg ist clever genug, jede Schwachstelle des Gegners zu nutzen. Natürlich wusste Rosberg nach dem Rennen, dass sich Hamilton über die Strategie seines Teams beschwert hatte, was das Timing des Boxenstopps zur Safety-Car-Phase (Sutil-Unfall) angeht. Also sagt Rosberg: «Ob der Zeitpunkt des Stopps richtig war, darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich vertraue meinem Team, dass sie das Richtige tun.»

In den letzten vier Rennen war das Schwungrad Hamilton kaum zu stoppen. Nico Rosberg wusste, dass er in seiner Heimatstadt etwas unternehmen musste: «Ich hatte ja vor diesem Wochenende gesagt, dass ich an diesem Wochenende den Schwung von Lewis brechen muss, und das ist mir gelungen.»

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