Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Haas Formula: Ferrari-Deal vor Unterschrift?

Von Petra Wiesmayer
Gene Haas und Güther Steiner führten in Montreal Verhandlungen

Gene Haas und Güther Steiner führten in Montreal Verhandlungen

Gene Haas gibt Gas, um sein Formel-1-Team auf die Beine zu stellen. «In den nächsten Wochen» will der Amerikaner verkünden, mit welchen Motoren seine Boliden ab der Saison 2016 an den Start gehen werden.

2015, wie ursprünglich geplant, klappt zwar nicht, ab 2016 wird Haas Formula aber in die Formel 1 einsteigen. Das Team mit Sitz in Kannapolis, North Carolina, will auf keinen Fall «auf dem falschen Fuß anfangen» und hat sein Debüt deshalb um ein Jahr verschoben. (Mehr dazu lesen Sie HIER). Nun ist man in den USA auf der Suche nach Mitarbeitern und Technikpartnern und eine der wichtigsten Entscheidungen soll schon bald bekanntgegeben werden, die des Motorenpartners.

«Wir haben noch keinen Vertrag unterzeichnet, daher möchte ich das Pferd nicht von hinten aufzäumen», sagte Haas bei Sky Sports. «Aber wir stehen in Verhandlungen und können hoffentlich in den kommenden paar Wochen etwas verkünden.» In Kanada war Gene Haas vor Ort und verbrachte Berichten zufolge sehr viel Zeit bei Ferrari.

Außerdem gab auch der künftige Teamchef, Günther Steiner, gegenüber SPEEDWEEK.com zu, dass die Italiener einer der möglichen Motorenlieferanten seien. «Wir führen Gespräche mit Ferrari und Mercedes. Renault war nicht auf unserer Liste, weil wir kein passendes Getriebe haben und sie auch schon vier starke Kunden haben.»

Gene Haas ist entschlossen, es besser zu machen als das letzte US-amerikanische Team, das in der Königsklasse antreten wollte: USF1 schaffte es nicht einmal bis in die Startaufstellung und kapitulierte schon vor dem ersten Saisonrennen 2010. Haas hat bereits jede Menge Erfahrung im Motorsport vorzuweisen, auch wenn es natürlich große Unterschiede zwischen einem NASCAR- und einem Formel-1-Team gibt. Die Formel 1 sei die perfekte Plattform, um sein Unternehmen auch über die Grenzen Nordamerikas hinaus auszubauen.

«Wir glauben, dass NASCAR eine großartige Rennserie in den USA ist, aber wir wollen unser Geschäft nach Übersee ausbauen und glauben, dass die Formel 1 uns dabei helfen wird, das ist also der Hauptprozess», erklärte Haas.

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