Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Formel-1-Aus von Ferrari? Reine Spekulation!

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sorgte mit seinen Worten wieder einmal für ein Rauschen im Formel-1-Blätterwald

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sorgte mit seinen Worten wieder einmal für ein Rauschen im Formel-1-Blätterwald

Die Scuderia stellt klar, dass die Worte von Ferrari-Oberhaupt Luca di Montezemolo von den Medien falsch verstanden wurden und schliesst ein gleichzeitiges Engagement in der Formel 1 und der Langstrecken-WM nicht aus.

Dass die neue Formel 1 Luca di Montezemolo nicht gefällt, hat der Ferrari-Präsident schon oft erklärt. Sein jüngstes Interview mit dem Wall Street Journal sorgte dennoch für Aufregung. Denn darin hatte der 66-jährige aus Bologna betont: «Die Formel 1 funktioniert nicht mehr. Das Interesse lässt nach, weil man offenbar vergessen hat, dass die Leute Rennen schauen, weil sie unterhalten werden wollen. Niemand will den Fahrern beim Reifen- oder Spritsparen zuschauen. Sie wollen Vollgas vom Start bis ins Ziel. Natürlich ist das ein Sport, aber auch eine Show.»

Was Montezemolo vor allem auf dem Magen liegt, ist die Tatsache, dass die Teams die Motoren während der Saison nicht weiterentwickeln dürfen. «Und wir dürfen nicht einmal die Motoren anfassen», klagt er. Kein Wunder, rangiert die Scuderia derzeit mit 87 Punkten auf dem dritten Rang der Konstrukteurs-Wertung – stolze 171 Zähler hinter Spitzenreiter Mercedes und immerhin 52 Punkte vom zweitplatzierten Weltmeister-Team Red Bull Racing entfernt.

Für Aufregung sorgte die Aussage des Italieners, dass man in Maranello nicht gleichzeitig in der Formel 1 und der Sportwagen-WM als Werksteam dabei sein könne, nachdem er durchblicken liess, dass ein Einstieg mit einem eigenen LMP1-Fahrzeug durchaus vorstellbar wäre. Die Dramatiker unter den Formel-1-Berichterstattern witterten schon einen Formel-1-Ausstieg des Traditionsteams, das seit der Geburtsstunde der Formel-1-WM anno 1950 in der Königsklasse des Motorsports antritt und sich für einen Verbleib bis 2020 verpflichtet hat.

Nun stellt die Scuderia in einem Statement klar: «Einige Medien vermuten, dass Ferrari die Formel 1 verlässt, um sich auf den Einsatz beim 24-h-Rennen von Le Mans und der Langstrecken-WM zu konzentrieren. Da wurden die Worte von Präsident Luca di Montezemolo etwas zu extrem interpretiert. Ausserdem spricht nichts dagegen, dass Ferrari den Einsatz erhöht und in beiden Motorsport-Disziplinen antritt. Die Gerüchte sind also reine Spekulation!»

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