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Mika Häkkinen: «Haben die schon an Urlaub gedacht?»

Von Petra Wiesmayer
Mika Häkkinen verteidigt Kimi Räikkönen

Mika Häkkinen verteidigt Kimi Räikkönen

Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen kann den Strategiefehler bei Ferrari im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn nicht verstehen und verteidigt seinen Landsmann Kimi Räikkönen.

Kimi Räikkönens Grand Prix von Ungarn war im Grunde schon nach dem ersten Teil des Qualifyings gelaufen. Nach einer Unterbrechung des Zeittrainings wähnte sich Ferrari in Sicherheit und beschloss, beide Fahrer nicht mehr auf die Strecke zu schicken, um Reifen zu sparen. Da fast alle anderen aber noch Angriffe auf der weichen Reifenmischung starteten, wurden die Ferrari-Piloten immer weiter nach hinten durchgereicht und Räikkönen landete am Ende auf Platz 17.

«Das Team sagte mir, meine Zeit auf harten Reifen würde reichen, um ins zweite Quali-Segment vorzustoßen, dass ich nicht mehr auf die Bahn zu gehen brauche», sagt der Finne am Samstagnachmittag. «Ich habe dann mehrfach nachgefragt, ob das auch wirklich so sei. Jedes Mal erhielt ich die Versicherung, alles sei okay. Das Ergebnis seht Ihr nun.»

Räikkönens Landsmann Mika Häkkinen übt ebenfalls heftige Kritik an den Strategen der Scuderia. «Das war ein klarer Fauxpas. So etwas dürfte bei einem Rennstall mit dem Niveau von Ferrari nicht passieren. Haben die schon an die vier Wochen Urlaub gedacht oder woran kann das liegen?», schreibt er in seiner Hermes-Kolumne. In der Schusslinie steht besonders der Technische Direktor der Roten, Pat Fry, und Häkkinen wundert sich, dass es unter ihm «zu so einem gravierenden Fehler» kommen konnte.

«Ich kenne Fry sehr gut. Es war Ingenieur bei den Rennen, als ich für McLaren fuhr», erinnert sich der 45-Jährige. «Bei irgendjemandem hätten die Alarmglocken läuten müssen. Man sollte niemals etwas als selbstverständlich betrachten.» Die Kritik, die sich Räikkönen in diesem Jahr gefallen lassen muss, sieht Häkkinen dagegen etwas gelassener. «Das wird sich bei Kimi schon nach einrenken. Es ist nur eine Frage der Zeit», glaubt er. «Kimi ist in der Lage, genauso schnell wie Alonso zu fahren, wenn er sein Päckchen erst mal richtig geschnürt hat.»

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