Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

FIA: Für Jules Bianchi – Alexander Rossi in Sotschi

Von Mathias Brunner
Alexander Rossi kommt zum GP-Debüt

Alexander Rossi kommt zum GP-Debüt

Also doch: Gemäss Dokument No. 6 des Sotschi-GP-Wochenendes sitzt im zweiten Marussia des verletzten Jules Bianchi der US-amerikanische Reservefahrer Alexander Rossi.

Das Rätselraten ist zu Ende: Der Autoverband FIA hat Dokument No. 6 veröffentlicht, das jeweils die Zusammensetzung des Startfelds beim jeweiligen WM-Lauf betrifft. Darauf steht im Fahrzeug, das normalerweise von Jules Bianchi pilotiert wird, der Name Alexander Rossi.

Aber wird der Amerikaner wirklich fahren?

Das Team musste bis 16.00 Uhr russischer Zeit eine Meldung abgeben. Jenseits dieser Abgabefrist wäre es gemäss Reglement nicht mehr möglich gewesen, den Wagen zu besetzen.

Das Marussia-Team will sich aber mit der Familie Bianchi absprechen. Marussia-Teamchef John Booth weilt noch immer in Japan. Der Rennstall hat auch mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone abgesprochen – mit nur einem Wagen zu fahren, das würde keine Strafe nach sich ziehen. Marussia will sich morgen Freitag unmittelbar vor dem ersten Training entscheiden.

In der Box stehen zwei Autos bereit ...

Der US-Amerikaner ist seit vergangenem Juli offiziell Reservefahrer von Marussia und kommt damit zu jenem GP-Debüt, das eigentlich schon für Belgien vorgesehen war. Dort gab es zwischen Marussia und Stammfahrer Max Chilton vertragliche Unstimmigkeiten, und eigentlich sollte der Brite einmal aussetzen. Im letzten Moment wurde dann Rossi wieder aus dem Wagen hinauskomplimentiert.

Alexander Rossi wird der erste US-amerikanische GP-Pilot seit 2007 und Scott Speed sein. Der 23-Jährige aus Auburn begann seine Monoposto-Karriere 2005 und gilt seit Jahren als der vielversprechendste Einsitzerfahrer seines Landes.

Rossis Aufstieg in Stichworten

2005: Skip Barber Western Regional Series (29.)
2006: Skip Barber Western Regional Series (Meister)
2006: Skip Barber National Championship (3.)
2006: Formel TR Pro Series FR 1600 (7.)
2007: US-amerikanische Formel BMW (3.)
2008: Amerikanische Formel BMW (Meister)
(Zum Dank durfte er einen BMW-Sauber testen)
2009: Internationale Formel Master (4.)
2010: GP2-Asia-Serie (9.)
2010: GP3-Serie (4.), dazu Einsätze in der Formel Renault 3.5
2011: Formel Renault 3.5 (3.)
2012: Formel Renault 3.5 (11.)
2012: Testfahrer von Caterham
2013: GP2-Serie (9.)
2014: GP2-Serie (derzeit Gesamt-20.)
2014: Reservefahrer von Marussia

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