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Dewar Trophy: Hohe Auszeichnung für Mercedes-Motor

Von Andreas Reiners
Auszeichnung für die Power Unit von Mercedes

Auszeichnung für die Power Unit von Mercedes

Mercedes-AMG High Performance Powertrains ist für seine PU106A Hybrid Formel 1 Power Unit mit der Dewar Trophy ausgezeichnet worden. Der Mercedes-Motor war in dieser Saison das Maß der Dinge in der Formel 1.

Die Dewar Trophy ist eine der prestigeträchtigsten Auszeichnungen im britischen Ingenieursumfeld und wird nur in Jahren verliehen, in denen das Expertenkomitee des Clubs Bewerber mit ausreichenden Verdiensten ausmacht.

Die Gewinner reihen sich in eine bemerkenswerte Liste automobiler Größen ein. In diesem Jahr erleben wir den 150. Jahrestag der Geburt von Thomas Dewar, 120 Jahre Motorsporterfolge für Mercedes-Benz und den Beginn einer neuen technologischen Ära für die Formel 1. Unter diesen Vorzeichen stellt diese Auszeichnung umso mehr eine würdige Hommage an die lange und an automobilen Innovationen reiche Geschichte der Marke mit dem Stern dar.

Das Team von HPP wurde für die Entwicklung des fortschrittlichsten Antriebsstrangs unter dem neuen Formel-1-Reglement geehrt. Das Ziel für die Saison 2014 war es, die Effizienz des Motors von rund 29% beim vorherigen 2,4-Liter-V8-Saugmotor auf mehr als 40% beim neuen 1,6-Liter-V6-Hybrid-Turbo zu steigern. Die erfolgreiche gemeinsame Designarbeit, die Forschung und das Teamwork resultierten in der Mercedes-Benz PU106A Hybrid Power Unit. Diese war nicht nur der überlegene Antriebsstrang in der ersten Saison unter dem neuen Formel 1-Reglement, sondern ist auch einer der thermisch effizientesten mit Benzin betriebenen Antriebsstränge, der jemals gebaut wurde.

Die Verbindung von Hybridtechnik und Motorsport reicht bei Mercedes-Benz über ein Jahrhundert zurück - bis zum Mercedes Mixte Rennwagen aus dem Jahr 1907. Das Fahrzeug verwendete einen seriellen Hybridantrieb samt Benzinmotor und einen Dynamo, der die Energie des Motors in elektrische Energie umwandelte und auf diese Weise die beiden Radnabenmotoren an der Hinterachse mit Leistung versorgte. 102 Jahre später erzielte Lewis Hamilton beim Großen Preis von Ungarn 2009 mit dem Mercedes-Benz KERS Hybrid-System den ersten Hybrid-Sieg in der Geschichte der Formel 1. Die mit Hilfe dieser Spitzentechnologie gewonnenen Erkenntnisse flossen bereits vorteilhaft in die Pkw-Industrie ein. Dies gelang unter anderem mit Projekten wie dem SLS AMG Coupe Electric Drive und der neuesten Reihe an Hybrid und Plug-In Hybrid Fahrzeugen von Mercedes-Benz, etwa dem S500 Plug-In Hybrid.

In der 108-jährigen Geschichte der Dewar Trophy gab es bislang nur 43 Empfänger. Lediglich vier davon stammten aus der Formel 1-Industrie. Dies waren: G. A. Vandervell von Vanwall (1958) - Gewinner der ersten Konstrukteurs-Weltmeisterschaft in der Formel 1; Leonard Pelham Lee von Coventry Climax (1963) - Erfinder des Climax Formel 1-Motors, der drei der ersten sechs Konstrukteurs-Weltmeister antrieb; sowie Keith Duckworth von Cosworth (1969) - das Unternehmen hinter dem DFV-Motor, der in jenem Jahr jedes Rennen in der Formel 1-Weltmeisterschaft gewann.

Die vierte und jüngste Auszeichnung eines Mitglieds der Formel 1-Gemeinschaft mit der Dewar Trophy vor diesem Jahr ging an das Team in Brixworth (damals unter dem Namen Mercedes-Benz High Performance Engines bzw. HPE) für seine Pionierarbeit an der KERS (Kinetisches Energierückgewinnungssystem) Hybrid-Einheit, die in der Saison 2009 debütierte.

«Es ist mir eine Ehre, die Dewar Trophy im Namen meiner Kollegen bei Mercedes-AMG High Performance Powertrains und von Mercedes-Benz entgegenzunehmen. Dies ist unsere zweite Auszeichnung mit diesem prestigeträchtigen Preis und eine angemessene Würdigung für das Bekenntnis zu Spitzenleistungen in unserem Unternehmen. Unsere Arbeit in der sich stets verändernden Welt der Hybrid-Technik gab uns die Möglichkeit, eine spannende neue Kategorie automobiler Innovationen zu erschließen. Diese sind jedoch nicht nur für unsere Performance auf der Rennstrecke relevant, sondern auch für den alltäglichen Straßenverkehr. Als wir mit unserem Sport die Herausforderungen eines radikal veränderten Reglements für die Formel 1-Saison 2014 annahmen, hätte sicherlich kaum jemand erwartet, dass wir so schnell eine solche Performance erreichen würden. Es ist eine Auszeichnung für die Industrie - und ganz besonders für die harte Arbeit hunderter Menschen bei Mercedes-Benz -, dass diese unglaublichen Anstrengungen der vergangenen drei oder mehr Jahre heute hier anerkannt werden. Ich bin sehr stolz, diese talentierte Mannschaft zu vertreten und ein Teil von ihr zu sein. Wir arbeiten gemeinsam als Team, um immer weitere technische Höchstleistungen zu erzielen», sagte Andy Cowell, Geschäftsführer Mercedes-AMG High Performance Powertrains.

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