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Caterham & Marussia pleite: Endlich spricht die FIA

Von Mathias Brunner
Die Stimmung in der Formel 1 ist so gemischt wie die Farbenpracht über der texanischen F1-Rennstrecke von Austin

Die Stimmung in der Formel 1 ist so gemischt wie die Farbenpracht über der texanischen F1-Rennstrecke von Austin

Vom Autoverband FIA war zur Insolvenz der beiden Rennställe Caterham und Marussia bislang nichts zu hören. Das hat sich im Rahmen des USA-GP von Austin (Texas) endlich geändert.

Ein langjähriger Mitarbeiter eines Formel-1-Rennstalls murrte heute Morgen im Fahrerlager des «Circuit of the Americas» (COTA): «Unfassbar, da reden Involvenzverwalter in der Öffentlichkeit mehr über pleite gegangene Rennställe als der Dachverband FIA. Wie lange wollen die eigentlich noch schweigen?» Die Antwort haben wir nun: das Schweigen ist zu Ende.

Der Autoverband FIA nimmt zum Kollaps von Caterham und Marussia wie folgt Stellung:

«Die FIA ist über finanzielle Schwierigkeiten der Rennställe Caterham und Marussia informiert worden und auch über die erhebliche Unsicherheit, was die Teilnahme dieser zwei Rennställe an den letzten Rennen der 2014er Formel-1-WM angeht.»

«Es obliegt der Verantwortung der FIA-Rennkommissare zu entscheiden, ob ein Team die Regeln erfüllt hat oder nicht, was die Teilnahme an allen Anlässen der Weltmeisterschaft angeht. Es liegt auch an ihnen, die entsprechend angemessenen Schritte einzuleiten. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die Kommissare der finanziellen Situation der betroffenen Teams bewusst sind und dass diese Fälle mit extremer Behutsamkeit betrachtet werden, unter Berücksichtigung aller Umstände.»

(Hintergrund: Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hatte anklingen lassen, die beiden Rennställe könnten durchaus ein oder zwei Läufe auslassen, ohne dass dies Auswirkungen auf die Verteiler der Preisgelder hätte. Das widerspricht an sich dem Abkommen, dass sich Teams beim Einschreiben für die WM dazu verpflichten, an sämtlichen Läufen teilzunehmen. Der FIA steckt quer im Hals, dass der F1-Promoter den Regelhütern zuvorgekommen ist. M.B.)

«Über 2014 hinaus, werfen diese beiden Fälle Fragen bezüglich der wirtschaftlichen Ausgewogenheit in der Formel 1 auf. Sie bestätigen die von der FIA mehrfach geäusserte Ansicht, dass dringend weitere Schritte vonnöten sind, die Kosten zu senken – um das Überleben der aktullen Teilnehmer zu garantieren und um neue Bewerber anzuziehen.»

(Übersetzung: Eigentlich bräuchten wir einen Kostenobergrenze. M.B.)

Wir überlassen das Schlusswort gerne unserem langjährigen Mitarbeiter: «Wenn die FIA nicht seit Jahren zu schwach wäre, um einen Budgedeckel durchzuzwängen, dann wären Marussia und Caterham noch am Start.»

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